Rheinische Post: Kommentar /
Doppelmoral
= Von Michael Bröcker
(ots) - Als der frühere FDP-Gesundheitsminister Daniel
Bahr nach einer einjährigen Auszeit in den USA zur Allianz wechselte,
nannten Sozialdemokraten und Grüne dies "unerträglich" und
"skandalös". Ähnlich scharf waren die Reaktionen beim möglichen
Interessenkonflikt des Medienmanagers und Fast-Medienministers
Stephan Holthoff-Pförtner, den die SPD als "absurd" kritisierte. Der
moralische Anspruch ist hoch auf der linken Seite des Spektrums. Nur
nicht, wenn es um die eigene Karriere geht. Die Grüne Britta Steffens
wechselte vom Gesundheitsministerium zu einer Krankenkasse und soll
nur auf Druck der Ethikkommission der Landesregierung die Karenzzeit
von einem Jahr eingehalten haben. Sie übernimmt ihre Aufgabe ab Juli.
Ex-Wirtschaftsminister Garrelt Duin sieht das nicht so eng und
wechselt schon jetzt zu Thyssenkrupp. Seinen ursprünglichen Plan, bei
der skandalgeplagten Rüstungssparte des Stahlkonzerns einzusteigen,
durchkreuzten ausgerechnet die Gewerkschafter. Die SPD-Basis
schüttelt sich bei so viel inhaltlicher Flexibilität. Aber man ist ja
einiges gewohnt.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 15.02.2018 - 21:07 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1581184
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 44 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar /
Doppelmoral
= Von Michael Bröcker
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).