WAZ: Knappes Gut, hoher Preis
 - Kommentar von Jens Dirksen zum Rekordpreis 
für da Vincis "Salvator mundi"
(ots) - Der Rekordpreis für da Vincis "Salvator mundi" sagt 
weniger über den Kunstmarkt, er sagt eher etwas über die weltweit 
zunehmende Konzentration von immer größeren Geldsummen in den Händen 
weniger. Der Volksmund fasst das in ein drastisches Bild, in dem der 
Teufel und ein Haufen eine Rolle spielen. Gerade erst wurde es wieder
durch die aufgedeckten Steuertricks der Superreichen in den "Paradise
Papers" bestätigt.
   Hinter dem Kauf des da Vinci dürfte kein kunstverrückter 
Gemälde-Enthusiast stecken, sondern kühles Kalkül nach den 
Grundregeln der Marktwirtschaft, insbesondere dem Zusammenhang 
zwischen Knappheit und Preis. Die weitaus meisten der gerade einmal 
15 Gemälde des Meisters, der sich nicht so schnell mit seiner Arbeit 
zufriedengab, sind im Besitz von Museen oder an unveräußerlicher 
Stelle wie das "Letzte Abendmahl" in einem Mailänder Kloster. Also 
unveräußerlich.
   Da Vincis "Salvator" ist in den letzten vier Jahren drei Mal 
verkauft worden, und das sagt dann selbstverständlich doch etwas über
den Kunstmarkt: Er ist längst zweigeteilt zwischen sammelnden 
Liebhabern, die es nach wie vor gibt, und nimmersatten 
Kapitalanlegern.
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Datum: 16.11.2017 - 19:32 Uhr
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