Kölner Stadt-Anzeiger: Mitarbeiter des Apothekers aus Bottrop könnten ebenfalls Krebsmittel gepanscht haben  - Ermittler suchen Helfer
(ots) - Der Apotheker Peter S. aus Bottrop, der Krebsmittel 
im großen Stil gepanscht haben soll, hatte möglicherweise Helfer. 
Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) geht
die Staatsanwaltschaft Essen dem Verdacht nach, dass Mitarbeiter des 
Apothekers ebenfalls Krebs-Präparate gestreckt haben. Dies legen die 
Funde einer Razzia im Labor des 47-jährigen Mannes Ende November 2016
nahe. Von den 117 beschlagnahmten Infusionsbeuteln waren laut den 
Ermittlern 66 mit geringeren Dosierungen hergestellt worden, doch nur
27 der Anti-Krebsmittel hatte der inzwischen angeklagte Peter S. 
selbst gestreckt. Oberstaatsanwältin Anette Milk betonte aber im 
Gespräch mit dieser Zeitung, dass sich "der Verdacht gegen 
Mitarbeiter bisher nicht erhärtet hat".
   Vom kommenden Montag an muss sich der Angeklagte wegen Betrugs und
versuchter Körperverletzung vor dem Landgericht Essen verantworten. 
Seine Verteidiger haben den Pharmakologen Professor Fritz Sörgel mit 
einem Gutachten zu den Analysemethoden der Sachverständigen der 
Staatsanwaltschaft beauftragt. In der Expertise heißt es: Die 
Laboruntersuchungen seien "nicht geeignet, den Nachweis einer 
Unterdosierung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu belegen."
Für die Berliner Anwälte Khubaib-Ali Mohammed und Andreas Schulz, die
etliche Krebspatienten als Nebenkläger vertreten, steht neben der 
Frage "einer Amtshaftung, auch eine strafrechtliche Verantwortung  
behördlicher Funktionsträger auf dem Prüfstand". Dabei geht es etwa 
um die Frage, warum eine Überprüfung des Zyto-Labors des Angeklagten 
durch eine Amtsapothekerin im Januar 2016 nicht zur Schließung 
führte. Diese hatte bei einer Begehung schwerwiegende Verstöße gegen 
die hygienischen Vorschriften bei der keimfreien Produktion der 
Krebsmittel festgestellt. Peter S. übersandte umgehend einen 
Verbesserungskatalog und durfte Ende Februar 2016 die Produktion von 
Krebspräparaten wieder aufnehmen.
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Datum: 11.11.2017 - 01:00 Uhr
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