Westfalenpost: Kommentar zu "Tatort"-Experimenten
(ots) - Mit dem Fernsehen von gestern lässt sich immer noch 
viel Programm machen, wie unsere Sender nicht nur mit allerlei 
Wiederholungen, sondern auch mit nur dem Datum nach aktuellen 
Produktionen zeigen. Aber das funktioniert trotz eines hohen 
Durchschnittsalters beim Publikum nur bis zu gewissen Grenzen: "Der 
Kommissar" mit Erik Ode hätte auch nachkoloriert heute keine Chance 
mehr: zu langsam erzählt, zu betulich gespielt, zu eng der Blick auf 
die Welt. Fernsehen muss sich ständig erneuern, um das Publikum in 
einer sich verändernden Welt auf Dauer erreichen, überraschen und 
faszinieren zu können. Das ist dem ARD-"Tatort" bislang offenbar gut 
gelungen. Selbst wo die Fantasie nachlässt, wie bei den Münsteraner 
Witzeleien oder den Kölner Betroffenheits-Sozialschnulzen, bleiben 
die Zahlen stabil. Weil die Mischung stimmt. Weil neue Teams 
dazustoßen, neue Erzählweisen ausprobiert werden. An manchem scheiden
sich die Geister. Neu ist daran freilich nichts. Auch ein Schimanski 
löste anfangs so viel Empörung aus wie heute nostalgische Gefühle. 
Etwas Streit wie beim hessischen Grusel oder beim bayrischen Porno 
beweist ja nur, dass die Reihe wichtig genommen wird. Mehr können 
sich die Macher kaum wünschen: Da ist noch Leben unter den Toten.
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Datum: 29.10.2017 - 20:21 Uhr
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