NOZ: Martin Brambach: Mit 50 will ich nicht mehr geduzt werden
(ots) - Martin Brambach: Mit 50 will ich nicht mehr 
geduzt werden
   Schauspieler feiert runden Geburtstag an diesem Samstag mit der 
Band seines Gitarrenlehrers, aber ohne Kollegen von Film oder Theater
- Als Kind wollte er Sowjetsoldat werden
   Osnabrück. Schauspieler Martin Brambach erfüllt sich zu seinem 50.
Geburtstag an diesem Samstag (28. Oktober) einen Wunsch: "Ich feiere 
zum ersten Mal seit ungefähr zwölf Jahren meinen Geburtstag", sagte 
er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Mein Gitarrenlehrer 
und seine Band ,Pink Ponys in Danger'' spielen, das ist für mich das 
schönste Geburtstagsgeschenk überhaupt."
   "Es werden keine Leute vom Film oder Theater hier sein, sondern 
nur Leute, die ,normale'' Berufe haben", fügte der 
Wahl-Recklinghausener Brambach hinzu: "Ich soll ja das Leben 
darstellen als Schauspieler. Aber wenn man sich nur in seinen Kreisen
bewegt, dann weiß man doch nicht, was ein Tischler, ein Banker, ein 
Computerspezialist oder Architekt so macht. Ich finde es herrlich, so
viele von diesen Leuten zu kennen und mit denen auch zu feiern."
   Von seinen Mitmenschen erwartet Brambach, dass sie sein Alter 
respektieren: "Heute zucke ich zusammen, wenn mich in Lokalen Leute 
so ohne Weiteres duzen. Mit 30 oder 40 war mir das egal, aber 
mittlerweile finde ich, dass ein gewisser Respekt durchaus sein darf.
Und sage in solchen Situationen dann auch ganz klar: ,Ich möchte 
jetzt nicht geduzt werden.''"
   Einen wehmütigen Blick in die Vergangenheit gibt es für den 
Schauspieler auch an seinem 50. Geburtstag nicht: "Ich möchte nicht 
mehr jung sein. Nicht noch mal 18 und das alles erleben, was ich 
erlebt habe. Ich habe schöne Sachen erlebt, aber auch furchtbare 
Momente gehabt und kann froh sein, dass ich überhaupt noch da bin."
   Froh ist Brambach auch über das mit dem Alter gewachsene 
Selbstbewusstsein: "Die Unsicherheit, die man als junger Mensch hat, 
möchte ich nicht noch mal erleben. Ich würde mich heute nicht mehr 
von einem Peymann anschreien lassen wollen, sondern bin froh über das
Selbstbewusstsein, das ich jetzt habe und aus dem heraus ich ihm 
sagen würde: ,Nicht in dem Ton.''"
   Die Schauspielerei war übrigens nicht Martin Brambachs erster 
Berufswunsch: "Bis zu meinem achten oder neunten Lebensjahr wollte 
ich Sowjetsoldat werden. In Dresden, dem Tal der Ahnungslosen, 
konnten wir kein Westfernsehen empfangen. Stattdessen haben wir eine 
polnische Fernsehserie über die Befreiung von Berlin gesehen: ,Vier 
Panzersoldaten und ein Hund''. Das waren vier coole Soldaten und ein 
Rex-Verschnitt, die haben mich so schwer beeindruckt, dass ich selbst
auch Sowjetsoldat werden wollte."
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Datum: 28.10.2017 - 07:00 Uhr
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