Eisai stellt bei der EMA einen Zulassungsantrag für Lenvatinib als Erstlinientherapie zur Behandlung des hepatozellulären Karzinoms
(ots) - 
   NUR FÜR MEDIEN AUS EMEA: NICHT FÜR MEDIEN IN ÖSTERREICH/DER 
SCHWEIZ PRIMÄR
- Die Einreichungsunterlagen zu Lenvatinib beruhen auf der 
  Phase-III-Zulassungsstudie REFLECT, die gegenüber Sorafenib die 
  Nichtunterlegenheit beim Gesamtüberleben aufzeigt    
- Die gleichzeitige Einreichung bei der EMA und der US-amerikanischen
  Gesundheitsbehörde FDA erfolgte direkt nach der Vorlage beim 
  japanischen Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales im Juni
  2017    
   Eisai hat die Einreichung des Zulassungsantrags für Lenvatinib als
Erstlinientherapie zur Behandlung des nicht resezierbaren 
hepatozellulären Karzinoms (uHCC) bei der Europäischen 
Arzneimittel-Agentur (EMA) bekanntgegeben. Patienten mit einem 
hepatozellulären Karzinom weisen eine ungünstige Prognose auf. 
Weltweit sind etwa 90 % aller Fälle von Leberkrebs durch diese 
komplexe Erkrankung bedingt.[1]
   ?In den letzten zehn Jahren gab es im Hinblick auf die systemische
Erstlinienbehandlung des nicht resezierbaren hepatozellulären 
Karzinoms in Europa keinerlei Fortschritte", so Professor Jeff Evans,
Professor für Translationale Krebsforschung an der Universität in 
Glasgow. ?Es besteht ein großer ungedeckter Bedarf bei Patienten mit 
dieser fortgeschrittenen Form von Leberkrebs, bei der die 
Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind."
   Die Einreichung bei der EMA stützt sich primär auf die Ergebnisse 
der Phase-III-Zulassungsstudie REFLECT (Studie 304). Lenvatinib ist 
bisher der einzige Wirkstoff, der im Hinblick auf das Gesamtüberleben
(overall survival, OS) gegenüber Sorafenib in der Erstlinientherapie 
bei uHCC Nichtunterlegenheit gezeigt hat. Bei den untersuchten 
sekundären Wirksamkeitsendpunkten des progressionsfreien Überlebens 
(progression-free survival, PFS), der Zeit bis zum Fortschreiten der 
Erkrankung (time to progression, TTP) und der objektiven Ansprechrate
(objective response rate, ORR) kam es in der Studie zu einer 
signifikanten und klinisch bedeutsamen Verbesserung.[2] Die 
Ergebnisse der Studie REFLECT wurden während eines Vortrags im Rahmen
der Jahrestagung 2017 der American Society of Clinical Oncology 
(ASCO) vorgestellt und werden in Kürze in der medizinischen 
Fachzeitschrift The Lancet, die ein Peer-Review-Verfahren einsetzt, 
veröffentlicht.
   ?Diese Bekanntgabe stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein für
Lenvatinib bei schwer behandelbaren Krebsarten dar", erläuterte Gary 
Hendler, Chairman und CEO EMEA, Chief Commercial Officer, Eisai 
Oncology Business Group. ?Aufgrund der Ergebnisse der REFLECT-Studie 
freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit der EMA mit dem Ziel, in 
Europa einer dringend benötigten neuen Möglichkeit zur 
Erstlinienbehandlung für Patienten mit Leberkrebs einen Schritt näher
zu kommen."
   Lenvatinib ist gegenwärtig in der EU zugelassen für die Behandlung
erwachsener Patienten mit progredientem, lokal fortgeschrittenem oder
metastasiertem, differenziertem (papillärem, follikulärem, 
Hürthle-Zell-) Schilddrüsenkarzinom (DTC), das gegenüber radioaktivem
Jod (RAI) refraktär ist.[3] Lenvatinib ist in Kombination mit 
Everolimus ebenfalls zugelassen für die Behandlung erwachsener 
Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom nach einer 
vorangegangenen, gegen den vaskulären Endothelwachstumsfaktor (VEGF) 
gerichteten Therapie.[4]
   Eisai widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Herstellung 
innovativer onkologischer Therapien, die einen Unterschied ausmachen 
und sich positiv auf das Leben der Patienten und ihrer Familien 
auswirken können. Dieses leidenschaftliche Interesse am Menschen ist 
Teil von Eisais Unternehmensphilosophie human health care (hhc), die 
zum Ziel hat, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse von 
Patienten und ihren Familien zu entwickeln und so deren 
Lebensqualität zu verbessern.
   Über die REFLECT-Studie (Studie 304)
   REFLECT ist eine internationale, multizentrische, offene, 
randomisierte, Nichtunterlegenheits-Phase-III-Studie, die die 
Wirksamkeit und Sicherheit von Lenvatinib gegenüber Sorafenib als 
systemische Erstlinienbehandlung bei Patienten mit uHCC untersucht. 
Patienten (n=954) an 183 Studienzentren in 21 Ländern erhielten 
randomisiert Lenvatinib 12 mg oder 8 mg einmal täglich abhängig vom 
Körpergewicht (>=60 kg oder <60 kg) (n=478) oder Sorafenib 400 mg 
zweimal täglich (n=476). Die Behandlung wurde bis zur Progression der
Erkrankung oder bis zum Auftreten inakzeptabler Toxizität 
fortgeführt. Primärer Endpunkt dieser Studie war das Gesamtüberleben.
Sekundäre Wirksamkeitsendpunkte dieser Studie waren das 
progressionsfreie Überleben (PFS), die Zeit bis zum Fortschreiten der
Erkrankung (TTP) und die objektive Ansprechrate (ORR).
   Das mediane Gesamtüberleben (OS) betrug bei Patienten, die mit 
Lenvatinib behandelt wurden, 13,6 Monate (95 % KI: 12,1 - 14,9 
Monate) im Vergleich zu 12,3 Monaten (95 % KI: 10,4 - 13,9 Monate) 
bei Sorafenib (HR: 0,92; 95 % KI: 0,79 - 1,06).[1]  Das mediane PFS 
betrug 7,4 Monate (95 % KI: 6,9 - 8,8 Monate) unter Lenvatinib im 
Vergleich zu 3,7 Monaten (95 % KI: 3,6 - 4,6 Monate) (HR: 0,66; 95 % 
KI: 0,57 - 0,77; p<0,00001) unter Sorafenib. Die mediane Zeit bis zum
Fortschreiten der Erkrankung betrug 8,9 Monate (95 % KI; 7,4 - 9,2 
Monate) bzw. 3,7 Monate (95 % KI; 3,6 - 5,4 Monate) (HR 0,63; 95 % 
KI; 0,53 - 0,73; p<0,00001).[2] Des Weiteren wies Lenvatinib im 
Vergleich zu Sorafenib eine signifikant höhere ORR auf (24 % bzw. 9 
%) (Odds Ratio: 3,13; 95 % KI: 2,15 - 4,56; p<0,00001). Die ORR wurde
nach mRECIST berechnet.[2]
   Die am häufigsten während der Behandlung aufgetretenen 
unerwünschten Ereignisse (treatment-emergent adverse events, TEAEs) 
jeglicher Ausprägung unter den Patienten, denen Lenvatinib 
verabreicht wurde, waren Hypertonie (42,2 %), Diarrhoe (38,7 %), 
verminderter Appetit (34,0 %) und Gewichtsverlust (30,9 %).[2] Im 
Sorafenib-Arm waren die häufigsten TEAEs palmar-plantare 
Erythrodysästhesie (Hand-Fuß-Syndrom) (52,4 %), Diarrhoe (46,3 %), 
Hypertonie (30,3 %) und verminderter Appetit (26,3 %).[2] TEAEs 
traten bei 98,7 % der Patienten im Lenvatinib-Arm und bei 99,4 % der 
Patienten im Sorafenib-Arm der Studie auf.[2]
   Über das hepatozelluläre Karzinom (HCC)
   Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist eine komplexe Erkrankung, 
die mit einer ungünstigen Prognose assoziiert ist. Weltweit sind etwa
90 % aller Fälle von Leberkrebs durch hepatozelluläre Karzinome 
bedingt.[1] Im letzten Jahrzehnt ist die Inzidenz an Leberkrebs in 
Europa stetig gestiegen.[5] Bei uHCC handelt es sich um ein 
fortgeschrittenes und schwer zu behandelndes Stadium von Leberkrebs, 
das >70 % der Patienten betrifft.[6] HCC ist weltweit im Bereich der 
Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache; es wird davon 
ausgegangen, dass HCC im Jahr 2012 rund um den Globus für 746.000 
Todesfälle verantwortlich war.[7] Es wird geschätzt, dass in Europa 
im Jahr 2012 bei 71.000 Menschen Leberkrebs diagnostiziert wurde und 
die Erkrankung bei 69.000 Menschen einen letalen Ausgang nahm.[7]
   Über Lenvatinib
   Bei dem von Eisai entdeckten und entwickelten Lenvatinib handelt 
es sich um einen oralen Multikinase-Inhibitor für die vaskulären 
endothelialen Wachstumsfaktorrezeptoren 1-3, für die 
Fibroblasten-Wachstumsfaktorrezeptoren 1-4, für den thrombozytären 
Wachstumsfaktorrezeptor alpha (platelet-derived growth factor 
receptor, PDGFR) und die Proto-Onkogene RET sowie KIT.[8],[9] 
Lenvatinib ist in der EU und den USA für spezifische 
Patientenpopulationen zugelassen:
   In der Europäischen Union ist Lenvatinib indiziert:
- unter dem Markennamen Lenvima® für die Behandlung erwachsener 
  Patienten mit progredientem, lokal fortgeschrittenem oder 
  metastasiertem, differenziertem (papillärem, follikulärem, 
  Hürthle-Zell-) Schilddrüsenkarzinom (DTC), das gegenüber 
  radioaktivem Jod (RAI) refraktär ist[3]
- unter dem Markennamen Kisplyx® in Kombination mit Everolimus für 
  die Behandlung erwachsener Patienten mit fortgeschrittenem 
  Nierenzellkarzinom nach einer vorangegangenen, gegen den vaskulären
  Endothelwachstumsfaktor (VEGF) gerichteten Therapie[4]
   Info zu Eisai Co., Ltd.
   Eisai Co., Ltd. ist ein führendes, weltweit agierendes forschungs-
und entwicklungsorientiertes (F&E) Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in
Japan. Eisai hat sein Unternehmensleitbild wie folgt definiert: Im 
Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen sowie die 
Verbesserung der Gesundheitsfürsorge - wir nennen dies unsere ?human 
health care (hhc)"-Philosophie. Mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen 
und Mitarbeitern in unserem weltweiten Netzwerk von Forschungs- und 
Entwicklungseinrichtungen, Produktionsstätten und 
Vertriebsniederlassungen arbeiten wir an der Verwirklichung unserer 
hhc-Philosophie. Dazu bieten wir innovative Produkte in verschiedenen
therapeutischen Bereichen an, in denen ein hoher ungedeckter 
medizinischer Bedarf besteht, wie etwa in der Onkologie und der 
Neurologie.
   Als global tätiges pharmazeutisches Unternehmen engagieren wir uns
gemäß unserem Unternehmensleitbild für Patienten auf der ganzen Welt 
- durch Investitionen und Beteiligungen an partnerschaftlichen 
Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu Arzneimitteln in 
Entwicklungs- und Schwellenländern.
   Wenn Sie mehr über Eisai Co., Ltd. erfahren möchten, besuchen Sie 
unsere Internetseite www.eisai.com.
   Literaturhinweise
   [1] Weledj E, et al. (2014) How grim is hepatocellular carcinoma? 
Annals of Medicine & Surgery. 3(3):71-76.
   [2] Cheng A, et al. (2017) Phase 3 trial of lenvatinib vs 
sorafenib in first-line treatment of patients with unresectable 
hepatocellular carcinoma (uHCC). J Clin Oncol. 35 (suppl; abstr 
4001). Presented at the American Society for Clinical Oncology annual
meeting 2017.
   [3] Lenvima® (Lenvatinib) Fachinformation (Stand Juni 2017)
   [4] Kisplyx® (Lenvatinib) Fachinformation (Stand Juni 2017)
   [5] McGlynn KA, et al. (2011) The Global Epidemiology of 
Hepatocellular Carcinoma, Present and Future. Clin Liver Dis. 
15(2):223-243.
   [6] Lencioni R, et al. (2010) Treatment of Intermediate/Advanced 
Hepatocellular Carcinoma in the Clinic: How Can Outcomes Be Improved?
The Oncologist. 15:42-52.
   [7] World Health Organization. Estimated Incidence, Mortality and 
Prevalence Worldwide in 2012. GLOBOCAN Cancer Fact Sheets: Liver 
Cancer. Available at: http://gco.iarc.fr/today/data/pdf/fact-sheets/c
ancers/cancer-fact-sheets-7.pdf. Last accessed: 21 July 2017.
   [8] Matsui J, et al. (2008) E7080, a novel inhibitor that targets 
multiple kinases, has potent antitumor activities against stem cell 
factor producing human small cell lung cancer H146, based on 
angiogenesis inhibition. Int J Cancer. 122:664-671.
   [9] Okamoto K, et al. (2010) Distinct Binding Mode of Multikinase 
Inhibitor Lenvatinib Revealed by Biochemical Characterization. ACS 
Medicinal Chemistry Letter.
   Lenvatinib-EU0103c
   August 2017
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Datum: 04.08.2017 - 14:45 Uhr
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