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Frankfurter Rundschau: Armutsforscher Christoph Butterwegge bezeichnet den Armuts- und Reichtumsbericht als "verharmlosend"

ID: 1479852


(ots) - Der Armutsforscher Christoph Butterwegge hat den
am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedeten Armuts- und
Reichtumsbericht als "verharmlosend" kritisiert. Die große Koalition
nehme die "Finanznöte vieler Familien" einfach nicht ernst, schreibt
der Politologe in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Rundschau (FR)
vom 13. April. Wenn es in dem Report heiße, "nur wenige Kinder in
Deutschland leiden unter erheblichen materiellen Entbehrungen", geht
das Butterwegge zufolge an der Realität vorbei.

Die Koalition habe zwar den Regelbedarf von
Arbeitslosengeld-II-Beziehern sowie Schulkindern und Jugendlichen im
Hartz-IV-Bezug zum 1. Januar 2017 leicht erhöht. Kinder unter sechs
Jahren gingen dabei aber leer aus, schreibt Butterwegge.

Auch auf die wachsende Altersarmut, "eines der drängendsten
Probleme", habe die Regierung keine Antwort. Die im Koalitionsvertrag
angekündigte "solidarische Lebensleistungsrente" für Menschen, die
jahrzehntelang versicherungspflichtig beschäftigt waren, aber keine
Altersrente oberhalb der staatlichen Grundsicherung bekommen, habe
die Koalition nicht umgesetzt. Die Angst vor Armut im Alter, die
selbst viele Angehörige der Mittelschicht umtreibe, biete einen
günstigen Nährboden für die rechtspopulistische Agitation der AfD,
warnt Butterwegge.

Ebenfalls in einem Gastbeitrag für die FR kritisiert Dierk
Hirschel, Chefökonom der Gewerkschaft Verdi, dass die deutsche
Gesellschaft "in den letzten Jahrzehnten sozial undurchlässiger
geworden" sei, wie es auch der Armutsbericht der Bundesregierung
feststellt. Schulischer, beruflicher und finanzieller Erfolg dürften
nicht weiter vom Elternhaus abhängen, fordert Hirschel. "Für eine
sozial gerechtere Gesellschaft brauchen wir mehr gute und tariflich
entlohnte Arbeit, mehr soziale Sicherheit und mehr
Steuergerechtigkeit."







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Ressort Politik
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Datum: 12.04.2017 - 20:08 Uhr
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