Dinutuximab beta erhält positive Empfehlung für die Behandlung von Hochrisiko-Neuroblastom in Europa
(ots) - 
   EUSA Pharma gab heute bekannt, dass der Ausschuss für 
Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur ein 
positives Gutachten ausgestellt hat, in dem er sich zugunsten der 
Marktzulassung für den Antikörper ch14.18/CHO, Dinutuximab beta zur 
Behandlung von Kindern ab 12 Monaten mit Hochrisiko-Neuroblastomen 
ausspricht, die vorher eine Induktionschemotherapie erhalten und 
zumindest teilweise darauf angesprochen haben, woraufhin mit 
myeloablativer Therapie und Stammzellentransplantation fortgefahren 
wurde, sowie bei Patienten mit einer Krankengeschichte von rezidiven 
und refraktären Neuroblastomen, mit oder ohne Restkrankheit. Bei 
Patienten mit einer Krankengeschichte von rezidivierender/refraktärer
Krankheit und bei Patienten, die nicht vollständig auf die 
Erstlinientherapie angesprochen haben, sollte Dinutuximab beta mit 
Interleukin-2 (IL-2) kombiniert werden. Vor der Behandlung von 
rezidivem Neuroblastom sollte jede aktiv fortschreitende Krankheit 
durch geeignete Maßnahmen stabilisiert werden[1].
   Das Neuroblastom ist nach dem Gehirntumor der zweithäufigste 
solide Tumor bei Kindern[2] und tritt vor allem bei Kindern unter 5 
Jahren auf[3] . Dieser Willkommensgruß in Richtung der Zulassung in 
Europa bedeutet, dass Kinder, die von dieser aggressiven Krebsart 
betroffen sind, besseren Zugang zu neuen monoklonalen 
Antikörperbehandlungen mit Dinutuximab beta einen Schritt näher 
kommen.
   Allein in Europa wird jedes Jahr bei rund 1.200 Kindern ein 
Neuroblastom diagnostiziert[4], eine seltene Krebsart, die von den 
Zellen der Neuralleiste ausgeht, die an der fötalen Entwicklung des 
Nervensystems und anderer Gewebe beteiligt sind[2]. Bestimmte Arten 
von Neuroblastomen breiten sich schnell aus; das heißt, fast die 
Hälfte der Kinder haben bei der Diagnose bereits ein 
fortgeschrittenes Stadium erreicht oder gelten als 
"Hochrisiko"-Patienten und haben damit eine schlechte Prognose. 
Dinutuximab beta bietet diesen Kindern als Erstlinientherapie oder 
denjenigen, die auf andere Behandlungen nicht angesprochen haben oder
trotz intensiver Bestrahlung und Chemotherapie rückfällig geworden 
sind, neue Hoffnung.
   Dr. Holger Lode, Professor und Vorsitzender der Abteilung für 
allgemeine Kinderheilkunde und pädiatrische Hämatologie und Onkologie
an der Medizinischen Universität in Greifswald, sagt dazu: "Die 
Zulassung von Dinutuximabl beta (ch14.18/CHO) für die Behandlung von 
Kindern mit Neuroblastomen ist ein wichtiger Meilenstein auf unserer 
langen Reise. Dieser Anti-GD2-Antikörper wird schon seit Jahrzehnten 
für die Behandlung von Kindern mit einer Krebsart genutzt, die für 
die meisten Todesfälle in der pädiatrischen Onkologie verantwortlich 
ist, allerdings nur im Rahmen von klinischen Studien. In Deutschland 
hat sich ch14.18 bis Anfang des Jahres 2000 in der NB97-Studie als 
wirksam erwiesen, doch die begrenzte Verfügbarkeit dieses Antikörpers
als experimentelles Mittel führte dazu, dass Patienten mit 
Neuroblasmen über einen langen Zeitraum nur schwer Zugang zu einer 
aktiven und effektiven Therapie hatten. Mit der Zulassung von 
Dinutuximab beta durch die Europäische Arzneimittel-Agentur geht 
diese Einschränkung zu Ende und erlaubt nicht nur die Behandlung, 
sondern auch kontinuierliche klinische Forschung, um das Prinzip der 
Immuntherapie beim Neuroblastom weiter zu optimieren, was ein großer 
Schritt nach vorn für Neuroblastom-Patienten, ihre Eltern und 
Familien ist." Er fuhr fort: "Der Erfolg dieser Geschichte geht auf 
den Beitrag einer großen Anzahl von Menschen und Organisationen 
zurück, die sich der Entwicklung dieses Antikörpers zu einem 
zugelassenen Medikament verschrieben haben. Sie kommen aus der 
Wissenschaft, der pädiatrischen Onkologie und insbesondere von 
Apeiron Biologics und EUSA Pharma. Alle Beteiligten haben 
herausragende Leistungen in Bezug auf Engagement, Flexibilität und 
die daraus resultierende Fähigkeit, große Herausforderungen auf dem 
Entwicklungsweg zu überwinden, erbracht."
   Steve Richards, CEO von Solving Kids'' Cancer Europe, einer 
Wohltätigskeitsgesellschaft für Neuroblastomkranke, fügte hinzu: 
"Trotz intensivster Behandlungsschemata bedeutet das 
Hochrisiko-Neuroblastom nach wie vor ein Todesurteil für mehr als die
Hälfte der diagnostizierten Kinder. Die 
Anti-GD2-Monoklonalantikörper-Therapie ist eine wichtige Waffe im 
Kampf gegen diese verheerende Krankheit geworden und gilt als 
Standard der Versorgung durch Ärzte und Eltern gleichermaßen. Die 
heutige positive Stellungnahme bedeutet, dass Kindern in Zukunft die 
beste Überlebenschance geboten wird, was das Mindeste ist, das diesen
unschuldigsten Krebspatienten zusteht."
   Dinutuximab beta wird zurzeit in Europa im Rahmen eines 
Managed-Access-Programms als Teil der Behandlung von 
Hochrisiko-Neuroblastom verwendet.  Dies wurde erstmals von Apeiron 
Biologics eingeführt, dem Unternehmen, das Dinutuximab beta zusammen 
mit der Akademikergruppe von SIOPEN entwickelt hat,[5] was 
anschließend durch die EUSA fortgesetzt wurde, die weltweit die 
exklusiven Vermarktungsrechte an Dinutuximab beta besitzt.
   Im Anschluss an die positive Stellungnahme des CHMP wird die 
Europäische Kommission nun bis spätestens Ende Mai eine förmliche 
Entscheidung treffen, und wenn Dinutuximab beta zugelassen wird, wird
es für den Einsatz in 28 Ländern der Europäischen Union bei Kindern 
mit Hochrisiko-Neuroblastom indiziert sein, die zumindest teilweise 
auf Induktionschemotherapie, gefolgt von myeloablativer Therapie und 
Stammzelltransplantation angesprochen haben, sowie bei Kindern mit 
einer Geschichte von rezidivierender oder refraktärer Erkrankung.
   REDAKTIONELLE HINWEISE
   Über Dinutuximab beta
   Dinutuximab beta ist ein monoklonaler chimärer Antikörper, der 
entwickelt wurde, um gezielt ein spezifisches Antigen, GD2, in 
Neuroblastom-Zellen anzugreifen. Es wurde in klinischen Studien zum 
Hochrisiko-Neuroblastom mit mehr als 1000 Patienten untersucht, die 
bis heute damit behandelt wurden. Dinutuximab beta hat die 
Orphan-Drug-Bezeichnung in den USA und der EU und EUSA plant, das 
Produkt im Jahr 2017 für die Zulassung in den Vereinigten Staaten 
einzureichen.
   Dinutuximab beta ist zurzeit im Rahmen eines 
Managed-Access-Programms erhältlich. Weitere Informationen darüber, 
wie medizinisches Fachpersonal auf das Programm zugreifen kann, 
finden Sie auf der Website von EUSA Pharma.
   Über EUSA Pharma
   EUSA Pharma, gegründet im März 2015, ist ein spezialisiertes 
pharmazeutisches Unternehmen, das in ganz Europa und den USA 
kommerziell tätig ist und über ein breit angelegtes Vertriebsnetz in 
etwa 40 weiteren Ländern verfügt. Das Managementteam besteht aus 
höchst erfahrenen Pharmazeutikprofis mit weitreichender Erfahrung und
nachgewiesenen Erfolgen bei der erfolgreichen Identifizierung, 
Entwicklung und Kommerzialisierung von innovativen Medikamenten, die 
Fortschritte bei der Pflege der Patienten ermöglichen und das 
Wohlbefinden der Patienten steigern. Weitere Informationen erhalten 
Sie unter: http://www.eusapharma.com.
   Quellen
1. Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP, Ausschuss 
   für Humanarzneimittel). Zusammenfassung des Sachverständigen - 
   Dinutuximab beta Verfügbar unter: http://www.ema.europa.eu/ema/ind
   ex.jsp?curl=pages/news_and_events/news/2017/03/news_detail_002712.
   jsp&mid=WC0b01ac058004d5c1 Letzter Zugriff im März 2017.
2. SIOPEN. Neuroblastoma. Verfügbar unter: 
   http://www.siopen.org/neuroblastoma. Letzter Zugriff im März 2017.
3. Macmillan Cancer Support (Macmillan-Krebshilfe). Neuroblastoma in 
   Children (Neuroblastome bei Kindern). Verfügbar unter: http://www.
   macmillan.org.uk/cancerinformation/cancertypes/childrenscancers/ty
   pesofchildrenscancers/neuroblastoma.aspx. Letzter Zugriff im März 
   2017.
4. L.E.K-Analyse von Tulla et al; Laranaga et al; Italianisches 
   Tumorregister; Cancer Research UK; NAACCR; EUROSTAT; Statistisches
   Bundesamt der USA.
5. http://www.apeiron-biologics.com.
Pressekontakt:
Jessica Pacey
Four Health Communications
+44(0)20-3761-4491
Datum der Erstellung: März 2017
NP/GLB/ISQ/2017/03.01
Original-Content von: EUSA Pharma, übermittelt durch news aktuell
      
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Datum: 27.03.2017 - 11:05 Uhr
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