Frankfurter Rundschau: Verkaufte Humanität
(ots) - Den ersten politischen Reaktionen auf Yücels
Überstellung in die Untersuchungshaft war eine gewisse Hilflosigkeit
anzumerken. Sowohl Kanzlerin Angela Merkel als auch Sigmar Gabriel,
ihr Außenminister, zeigten sich "enttäuscht" und verteidigten mit
deutlichen Worten die Meinungsfreiheit. "Wir haben allen Grund, das
mit der Türkei in großer Deutlichkeit zur Sprache zu bringen", teilte
Gabriel mit. Recht hat er. Aber was dann? Sanktionen? Abbruch der
EU-Beitrittsgespräche? Einreiseverbote für türkische Politiker, die
für die Diktatur werben wollen? Es gibt gute Gründe, die Härte der
Reaktionen mit zusätzlichen Schäden abzuwägen, die sie im
deutsch-türkischen Verhältnis anrichten könnten. Aber es gibt keinen
Grund, selbst dafür zu sorgen, dass man sich schon mit verbalen
Ermahnungen lächerlich macht. Oder zumindest unglaubwürdig. Genau das
aber tut Deutschland mit großen Teilen der eigenen Politik.
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Datum: 28.02.2017 - 16:41 Uhr
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