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Fliesenleger: weniger Arbeitsplätze, mehr (Schein-)Selbständige

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Fliesenleger: weniger Arbeitsplätze, mehr (Schein-)Selbständige


(pressrelations) - >Frankfurt am Main Im Fliesenlegerhandwerk sind in den letzten zehn Jahren rund 17.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Fast jeder zweite Arbeitsplatz fiel weg. Das Fliesenleger-Handwerk liegt damit an der Spitze beim Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Im Handwerk insgesamt ging die Beschäftigung lediglich um rund 20 Prozent zurück. Gleichzeitig ist die Zahl der selbständigen Unternehmen seit 2003 explodiert. Gab es im Jahr 2002 rund 12 000 Fliesenlegerbetriebe, waren sieben Jahre später bereits 57 000 Unternehmen in der Handwerksrolle eingetragen, während die Anzahl der Unternehmen im Handwerk nur leicht gestiegen ist.

"Rapider Arbeitsplatzabbau einerseits und Explosion der Anzahl der Betriebe andererseits sind ein starkes Indiz für Scheinselbständigkeit. Zumal es sich bei 90 Prozent der Betriebe um sogenannte ?Ein-Mann-Betriebe? handelt", sagt Andreas Steppuhn, bei der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zuständig für das Handwerk. Noch dramatischer sei der Abbau von Ausbildungsplätzen. Von zehn Lehrstellen im Fliesenlegerhandwerk sind in den letzten zehn Jahren acht weggefallen.

Zum 1. Januar 2004 wurde die Handwerksordnung liberalisiert. Seitdem ist das Bestehen der Meister- oder Gesellenprüfung nicht mehr Bedingung für die Ausübung einer selbständigen Tätigkeit. "Die damalige Regierung wollte den Weg in die Selbständigkeit erleichtern und eine Gründungswelle auslösen. Das ist ihr gelungen - auf Kosten sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung", beklagt Andreas Steppuhn.

Die Anzahl der absolvierten Meisterprüfungen ist in den letzten zehn Jahren um 80 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Meisterprüfungen gilt als Indikator für Qualität und Innovationsfähigkeit im Handwerk. "Die Entwicklung ist besorgniserregend. Gemessen an den Zahlen ist das Fliesenlegerhandwerk auf dem Weg zu immer weniger Niveau", sagt IG BAU-Vorstandsmitglied Steppuhn.

Steppuhn fordert deshalb die Rückkehr zur Meisterpflicht im Fliesenlegerhandwerk. Die neue Bundesregierung warnt er zugleich vor Liberalisierungsexperimenten auf Kosten des Handwerks: "Leistungsfähige Betriebe sind die Garanten für funktionierende Handwerksinnungen. Wir können die Erosion des Flächentarifs im Handwerk nur stoppen mit starken Handwerksinnungen als Partner", sagte Andreas Steppuhn.






Sigrun Heil
Pressesprecherin IG Bauen-Agrar-Umwelt
IG Bauen-Agrar-Umwelt
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60439 Frankfurt a. Main
Tel.: 069 - 95 73 71 35
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Datum: 16.12.2009 - 03:06 Uhr
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