Frankfurter Rundschau: Torkelnder Strafgerichtshof
(ots) - Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag
ist angezählt, aller Voraussicht nach wird die wichtige Behörde gar
nicht mehr auf die Beine kommen. Nach Burundi und Südafrika hat
gestern Gambia seinen Austritt aus dem Gerichtshof angekündigt,
weitere afrikanische Staaten werden so sicher wie die Dürre auf El
Niño folgen. Ein nur 14 Jahre alter Traum nach Gerechtigkeit für
Kriegsverbrecher, Frauenschänder und Kommandeure von Kindersoldaten
ist ausgeträumt. Dass die Regierungschefs dieser Staaten sich nicht
lange nach einer (vorgeschobenen) Begründung für ihren Austritt
umsehen mussten, ist das Ur-Dilemma des Strafgerichtshofs. Seit
seiner Gründung kümmerte er sich tatsächlich fast ausschließlich um
afrikanische Fälle: Als ob es nicht auch in Aleppo, in Gaza oder in
Bagdad zu Kriegsverbrechen gekommen wäre. Dieser Geburtsfehler der
Institution hätte längst behoben werden müssen - als einzige Hoffnung
bleibt, dass es dafür noch nicht zu spät ist.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 26.10.2016 - 16:53 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1417251
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Frankfurt
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 43 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Frankfurter Rundschau: Torkelnder Strafgerichtshof
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Frankfurter Rundschau (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).