Selektive interne Radiotherapie (SIRT) mit Y-90 Mikrosphären sind laut neuen Leitlinien der European Society of Medical Oncology (ESMO) für biliäre Krebserkrankungen eine Option für die Behandlung des intrahepatischen Cholangiokarzinoms (iCCA) nach Ch...
(ots) - 
   Sirtex Medical Limited (ASX:SRX) gab heute bekannt, dass die 
European Society of Medical Oncology (ESMO) den Einsatz von SIRT mit 
Yttrium-90 (Y-90) Mikrosphären als Option für die Behandlung des 
intrahepatischen Cholangiokarzinoms (iCCA) empfiehlt. iCCA ist eine 
Form von primärem Leberkrebs, der im Gallensystemgang entsteht, einem
verzweigten Geflecht dünner Röhrchen, über welche die zur 
Fettverdauung benötigte Gallenflüssigkeit von der Leber in den 
Dünndarm geleitet wird.[1]
   (Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20150119/724485 )
   Die neuen ESMO Leitlinien zu biliären Krebserkrankungen wurden im 
September 2016 als Supplement zu den Annals of Oncology 
veröffentlicht.[1] Der federführende Autor, Professor Juan Valle, 
Abteilung für medizinische Onkologie, Christie NHS Foundation Trust, 
University of Manchester, Großbritannien, erkärt, dass Selektive 
Interne Radiotherapie (SIRT), auch bekannt als Radioembolisation, 
"bei Patienten mit inoperablem iCCA in Betracht gezogen werden kann, 
in der Regel nach First-line Chemotherapie."
   Die Berücksichtigung von SIRT für die Behandlung des iCCA durch 
die ESMO beruht auf einer ESMO Bewertung einer gepoolten Analyse von 
12 Studien mit insgesamt 298 Patienten, die 2015 im European Journal 
of Surgical Oncology von Dr. D. P. Al-Adra von der University of 
Edmonton, Kanada und anderen Autoren veröffentlicht wurde.[2] Diese 
Daten zeigten ein medianes Gesamtüberleben von 15,5 Monaten und eine 
Ansprechrate der Behandlung von 28 % bei Patienten, die mit SIRT 
behandelt worden waren.
   Darüber hinaus richten die neuen ESMO Leitlinien zu biliären 
Krebserkrankungen besonderes Augenmerk auf eine Untergruppe von 
Studien der gepoolten SIRT-Analyse. So heißt es: "Entscheidend ist, 
dass in drei ausgewählten Studien die primär irresektable Erkrankung 
bei 7 von73 (10 %) Patienten in einen resektablen Zustand überführt 
werden konnte. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, im Falle eines
guten Ansprechens auf eine Behandlung, die Patienten einer erneuten 
Beurteilung durch ein multidisziplinäres Team zuzuführen."
   Dr. David N. Cade, Chief Medical Officer bei Sirtex Medical 
Limited stellt fest: "Wir freuen uns, dass SIR-Spheres® Y-90 
Harz-Mikrosphären in den neuen ESMO Leitlinien als wichtige 
post-chemotherapeutische Option für Patienten mit lokal 
fortgeschrittenem oder metastasiertem iCCA berücksichtigt werden, da 
es für diese Patienten bislang keine gängige Standardbehandlung gibt,
außerhalb einer First-line Chemotherapie mit Cisplatin und 
Gemcitabin. Wir sind der Auffassung, dass dies die ersten 
internationalen klinischen Leitlinien sind, die SIRT als 
Behandlungsoption für Patienten mit iCCA berücksichtigen."
   Die meisten iCCA-Patienten erhalten ihre Diagnose relativ spät im 
Verlauf ihrer Krankheit und kommen daher nicht unmittelbar für eine 
potentiell kurative chirurgische Resektion in Frage. Der Umstand, 
dass sogar ein kleiner Teil dieser Patienten chirurgisch resektabel 
werden könnte, lässt vermuten, dass SIRT diesen Patienten echte 
Hoffnung bieten kann.
   Dr. Cade fügt hinzu: "Die relativ guten Ergebnisse bei 
iCCA-Patienten, die nach einer bereits fehlgeschlagenen Chemotherapie
mit SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären behandelt wurden, haben Sirtex
dazu ermutigt, eine randomisierte kontrollierte Studie zur 
Erstlinienbehandlung von iCCA durchzuführen. Die Studie zur 
Selektiven Internen Radiotherapie bei Cholangiokarzinom (SIRCCA) 
untersucht die Rolle von SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären mit 
nachfolgender Standard First-line-Chemotherapie für das iCCA im 
Vergleich zu einer alleinigen Chemotherapie."
   Die SIRCCA-Studie soll in etwa 30 Zentren in Australien und 
mehreren europäischen Ländern, darunter Belgien, Frankreich, 
Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und Großbritannien, 
durchgeführt werden
   Über das Cholangiokarzinom
   Auch wenn es sich beim Cholangiokarzinom um eine relativ seltene 
Erkrankung handelt, so ist es doch die zweithäufigste Form von 
primärem Leberkrebs weltweit.[3] Die häufigste Form von primärem 
Leberkrebs ist das hepatozelluläre Karzinom, HCC, die weltweit 
zweithäufigste Ursache von krebsbedingten Todesfällen.[4]
   In westlich geprägten Ländern in Europa, Nordamerika und in der 
Südwestpazifikregion sind die Inzidenzraten gering und belaufen sich 
jährlich auf geschätzte 0,3 bis 3,5 Fälle je 100.000 Einwohner. In 
Gegenden der Welt, in denen Infektionen mit dem parasitären Großen 
Leberegel verbreitet sind, wie u. a. in Thailand, China und Korea, 
liegen die Inzidenzraten allerdings deutlich höher. Nordost-Thailand 
weist die höchsten Cholangiokarzinom-Raten der Welt auf: Jedes Jahr 
90 Krankheitsfälle auf 100.000 Einwohner.[1]
   Außer durch Leberegelinfektionen kann das Cholangiokarzinom auch 
durch chronische Schäden von Leber oder Gallengängen, wie etwa 
chronische Entzündungen (primär sklerosierende Cholangitis, PSC), mit
Gallenflüssigkeit gefüllte Gallengangszysten und Gallengangssteine 
ausgelöst werden.[5]
   Die chirurgische Resektion des kanzerösen Gewebes kann bei einem 
frühzeitig diagnostizierten Cholangiokarzinoms eine definitive 
Heilung bedeuten. Für Patienten, die erst in einer späteren Phase der
Erkrankung diagnostiziert werden, ist eine Chemotherapie mit 
Cisplatin und Gemcitabin (eine Kombination, die auch als CIS-GEM 
bezeichnet wird) die Erstbehandlung der Wahl. Als Option für eine 
nächst folgende Therapielinie kommt nun auch SIRT in Betracht.
   Die intrahepatische Form des Cholangiokarzinoms (iCCA), die in der
neuen ESMO Leitlinie berücksichtigt wird, ist eine der drei Arten der
Erkrankung, die von Ärzten unterschieden wird und basiert in erster 
Linie auf der Lokalisation der Erkrankung im Zielorgan. Bei den 
anderen beiden Formen handelt es sich um das perihiläre 
Cholangiokarzinom (pCCA) sowie das distale Cholangiokarzinom 
(dCCA).[1]
   Über die Studie zur Selektiven Internen Radiotherapie bei 
Cholangiokarzinom (SIRCCA)
   Die SIRCCA-Studie, deren Patientenrekrutierung Ende 2016 beginnt, 
ist eine randomisierte, klinische Phase-II-Studie für Patienten mit 
intrahepatischem Cholangiokarzinom (iCCA), einer Form von primärem 
Leberkrebs mit Ursprung im Gallengangsystem, einem verzweigten 
Geflecht dünner Röhrchen, das in den Lebersegmenten beginnt und 
Gallenflüssigkeit zur Fettverdauung in den Dünndarm transportiert. 
Das Design der von Sirtex finanzierten SIRCCA Studie sieht vor, den 
Behandlungseffekt einer sequenzierten Gabe von SIR-Spheres Y-90 
Harz-Mikrosphären gefolgt von der Standardchemotherapie mit Cisplatin
und Gemcitabin (CIS-GEM) mit dem einer alleinigen 
CIS-GEM-Chemotherapie bei iCCA Patienten zu vergleichen.
   Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Patienten sind ein 
nicht-resektables intrahepatisches Cholangiokarzinom, das auf die 
Leber beschränkt ist oder vorwiegend in der Leber auftritt, das 
Fehlen einer vorangegangenen chemotherapeutischen Behandlung, 
adäquate Blutwerte sowie eine ausreichende Leber- und Nierenfunktion 
und ein insgesamt guter allgemeiner Gesundheitszustand (definiert als
ECOG Performance-Status 0 oder 1: ECOG 0 steht für uneingeschränkt 
aktiv, ECOG 1 für eingeschränkt bei körperlicher Anstrengung, leichte
körperliche Arbeit in Hausarbeit und Büro).
   In die SIRCCA-Studie werden 180 Patienten aufgenommen in mehr als 
30 Behandlungszentren in Australien und mehreren europäischen 
Ländern, darunter Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien,
die Niederlande und Großbritannien. Hauptstudienleiter der 
SIRCCA-Studie sind Dr. Harpreet Wasan, Hammersmith Hospital, Imperial
College, London, Großbritannien und Prof. Jordi Bruix, Hospital 
Clínic, Barcelona, Spanien. Weitere Informationen über die 
SIRCCA-Studie finden Sie auf 
https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02807181.
   Über SIRT
   Die selektive Interne Radiotherapie (SIRT), auch als 
Radioembolisation bekannt, ist eine direkt auf die Leber abzielende 
Therapie für inoperable Lebertumoren, weshalb die neue ESMO Leitlinie
Verwendung den Einsatz der SIRT nur für das Cholangiokarzinom 
innerhalb der Leber vorsieht.[1] SIRT wird durch einen speziell 
geschulten Interventionellen Radiologen verabreicht. Hierzu werden 
Millionen von radioaktiven Mikrosphären über einen Mikrokatheter in 
die Leberarterie injiziert, von wo aus sie in die Arteriolen 
transportiert werden und sich selektiv in den Mikrogefäßen der 
Tumoren absetzen.
   Über SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären
   SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären sind in Argentinien, 
Australien, Brasilien, der Europäischen Union (CE-Kennzeichnung), der
Schweiz, der Türkei und mehreren asiatischen Ländern für die 
Behandlung nicht-resektabler Lebertumoren zugelassen. In den USA 
verfügen SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären über ein Pre-Market 
Approval (PMA) der FDA und sind für die Behandlung von 
nicht-resektablen Lebermetastasen eines primären kolorektalen 
Karzinoms mit adjuvanter intrahepatischer arterieller Chemotherapie 
(IHAC) mit FUDR (Floxuridin) indiziert.
   Über Sirtex
   Sirtex Medical Limited (ASX:SRX) ist ein in Australien ansässiges 
globales Healthcare-Unternehmen, das an der Verbesserung der 
Behandlungsergebnisse von Menschen mit Krebs arbeitet. Bei dem 
derzeitigen Hauptprodukt, SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären, handelt
es sich um eine zielgerichtete Strahlentherapie zur Bekämpfung von 
Leberkrebs. Annähernd 67.000 Dosen wurden in mehr als 1.000 
Behandlungszentren in über 40 Ländern zur Behandlung von Patienten 
mit Leberkrebs eingesetzt. Weitere Informationen finden Sie unter 
http://www.sirtex.com.
   SIR-Spheres® ist eine eingetragene Marke der Sirtex SIR-Spheres 
Pty Ltd.
   Referenzen
1. Valle JW, Borbath I, Khan SA, Huguet F, Gruenberger T & Arnold D, 
   pour le compte du Comité de l''ESMO en charge des Directives.  
   Cancer des voies biliaires : directives de pratique clinique de 
   l''ESMO pour le diagnostic, le traitement et le suivi.  Annales 
   d''oncologie 2016 ; 27 (add. 5) :v28-v37.
2. Al-Adra DP, Gill RS, Axford SJ et al.  Treatment of unresectable 
   intrahepatic cholangiocarcinoma with yttrium-90 radioembolization:
   a systematic review and pooled analysis. Eur J Surg Oncol 2015 ; 
   41 : 120-127.
3. Tyson GL, El-Serag HB. Risk Factors of Cholangiocarcinoma. J 
   Hepatol 2011; 54: 173-184.
4. Ferlay J, Soerjomataram I, Ervik M et al. Globocan 2012. v1.0, 
   Cancer incidence and mortality worldwide: IARC CancerBase No. 11 
   [Internet]. Lyon, France: International Agency for Research on 
   Cancer; 2013. Available from: http://globocan.iarc.fr, accessed on
   10/October/2016.
5. NHS Choices. Bile Duct Cancer (cholangiocarcinoma): http://www.nhs
   .uk/Conditions/Cancer-of-the-bile-duct/Pages/Introduction.aspx, 
   accessed on 10/October/2016.
   410-EUA-1016
Pressekontakt:
Bianca Lippert
PhD +49 175 945 80 89
blippert(at)sirtex.com / Ken Rabin
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Datum: 11.10.2016 - 16:31 Uhr
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