Frankfurter Rundschau: Entfremdung stoppen
(ots) - Der Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan
beim Amtskollegen Putin soll nicht nur das Ende der Eiszeit zwischen
den Staaten seit dem Abschuss des russischen Jets besiegeln. Erdogans
erste Auslandsreise nach dem gescheiterten Militärputsch ist auch ein
Zeichen der Entfremdung der Türkei vom Westen und ein Warnsignal für
die EU, die den schwierigen Partner nach dem versuchten Staatsstreich
unangemessen behandelt hat. Es ist unverständlich, warum bis heute
kein Spitzenpolitiker nach Ankara gekommen ist, um Regierung und
Bürgern ihrer Solidarität gegen die Putschisten zu versichern. Die
Massenverhaftungen und mutmaßlichen Menschenrechtsverletzungen sind
verstörend. Doch um wie viel glaubhafter könnte der Westen sie
kritisieren, wenn er seine Solidarität für die türkische Demokratie
sofort bekundet hätte. Es ist höchste Zeit gegenzusteuern. Die EU
braucht die Türkei - nicht nur als Wächter im Flüchtlingsdrama,
sondern als Riegel der Stabilität gegen das Chaos des Nahen Ostens.
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Datum: 09.08.2016 - 17:15 Uhr
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