Ganz normale Tage. Oder doch nicht? - Warum Menstruationsbeschwerden
nicht einfach ausgesessen werden sollten (AUDIO)
(ots) -
Anmoderationsvorschlag: Frauen sind ja oft härter im Nehmen als
Männer. Während Männer bei einem leichten Schnupfen schon rumjammern,
sind Frauen oft leidensfähiger und sprechen nicht über ihre
Beschwerden. So zum Beispiel auch, wenn sie während ihrer Periode
schlimme Schmerzen haben. Warum das aber nicht unbedingt der richtige
Weg ist, weiß Helke Michael.
Sprecherin: Fast jede dritte Frau im gebärfähigen Alter leidet
unter starken, lang anhaltenden und schmerzhaften Monatsblutungen.
Und weil sie sich dafür schämen oder es für normal halten, nehmen sie
es einfach hin.
O-Ton 1 (Janine Kunze, 0:05 Min.): "Viele Frauen leiden wirklich
oft jahrelang, ohne zu ahnen, dass diese Beschwerden eben nicht
normal sind."
Sprecherin: Erklärt Schauspielerin und Moderatorin Janine Kunze,
die als Botschafterin der Kampagne "Ganze normale Tage" für mehr
Offenheit mit dem Thema wirbt.
O-Ton 2 (Janine Kunze, 0:18 Min): "Heutzutage wird ja wahnsinnig
viel Privates auch gepostet. Ja, Facebook, Twitter. Aber die Periode
ist irgendwie immer noch Tabuthema. Und ich denke, es wird höchste
Zeit, dass wir eben diesen Teil des Frauseins nicht länger
ausblenden, und wenn Frauen öfter ohne Scham auch über ihre Regel
sprechen, dann können sie herausfinden, ob diese auftretenden
Symptome eben normal sind oder nicht."
Sprecherin: Hinter extremen Menstruationsbeschwerden können so
genannte Myome stecken. Rund vier Millionen Frauen haben in ihrer
Gebärmutter solche Wucherungen, die zwar gutartig sind, einigen aber
das Leben nicht nur während ihrer Periode zur Hölle machen.
O-Ton 3 (Janine Kunze, 0:11 Min): "Myome können unter anderem auch
die Fruchtbarkeit einschränken, was ja wirklich ein ganz
schreckliches Thema auch ist. Und unter anderem können Schmerzen beim
Sex auftreten und die Frauen haben extrem starke, lang anhaltende und
schmerzhafte Monatsblutungen."
Sprecherin: Als normal gilt übrigens, wenn Frauen 10 bis 15
Tampons während ihrer Periode benötigen. Wenn sie allerdings unter
Myomen leiden, ...
O-Ton 4 (Janine Kunze, 0:11 Min): "...dann sprechen wir davon,
dass die im Extremfall alle 20 Minuten das Tampon wechseln müssen.
Das sind dann pro Zyklus weit mehr als 50 Tampons. Da ist es wirklich
fast gar nicht mehr möglich, ein normales Leben zu führen, ja. Da
verliert man bei so einer Periode also einen halben Liter Blut und
sogar mehr. Und das schränkt extrem ein."
Sprecherin: Genau das muss aber nicht sein.
O-Ton 5 (Janine Kunze, 0:23 Min): "Der Gynäkologe oder die
Gynäkologin Ihres Vertrauens, die hat ein breites Spektrum an
Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Und die
Gebärmutterentfernung ist eben nicht die einzige Option. Moderne,
medikamentöse Therapien können Frauen helfen, ohne Operation bis in
die Wechseljahre zu kommen und vielleicht können sich diese Frauen
eben dann auch nach kurzer Zeit schon über ''ganz normale Tage'' freuen
und ein ganz normales Leben einfach damit wieder führen."
Abmoderationsvorschlag: Wenn Sie also Beschwerden haben, tun Sie
sich einen Gefallen und sprechen Sie darüber - am besten mit Ihrem
Frauenarzt bzw. Ihrer Frauenärztin. Noch mehr Infos finden Betroffene
auch im Netz auf ganz-normale-tage.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Karin Bretz
Tel.:089 20 20 8160
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Datum: 12.07.2016 - 09:36 Uhr
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