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Mit dem Schwert oder festem Glauben: Luther und die Hexen

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Die neueröffnete Ausstellung im Mittelalterlichen Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber zeigt die Haltung des Reformators zum Hexenglauben.


(IINews) - Die zweisprachige Sonderausstellung (dt./engl.) im Kriminalmuseum beleuchtet das Leben Martin Luthers und seine Einstellung zu Hexen, veranschaulicht auf über 50 Texttafeln und mit modernsten Multimedia-Stationen. Dabei wird den Besuchern ein umfassender historischer Einblick in die Zeit des Hexenwahns gewährt, der immerhin europaweit geschätzte 100.000 Todesopfer forderte.

Bereits über 10.000 Besucher in den ersten fünf Ausstellungswochen

Seit 1.5.2016 kann man im Mittelalterlichen Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber eine große Sonderausstellung zur Geschichte des Hexenglaubens und des Hexereidelikts besuchen – von den Anfängen bis zum Ende der großen Hexenverfolgungen. Ein Fokus liegt dabei auf der Person Martin Luthers. Überdies beleuchtet die Ausstellung auch die Reformation und Hexenverfolgung in Franken und Rothenburg o.d.T. Die Ausstellung ist noch bis Ende 2018 zu sehen.

Sie ritten auf Besen, trafen sich beim Hexentanz, schlossen einen Pakt mit dem Teufel und trieben Unzucht mit ihm. Ihre angeblichen Schadenzauber machten die Hexen zu einer der gefürchtesten „terroristischen Sekten“ der Frühen Neuzeit. Viele unerklärliche Phänomene – etwa plötzlicher Kindstod, Unwetter oder Seuchen – schrieb man ihnen zu. Den theoretischen Grundstein des späteren Hexereidelikts lieferte das mittelalterliche Kirchenrecht. Ende des 15. und schwerpunktmäßig im 16./17 Jahrhundert begannen dann vielerorts Hetzjagden, in denen die Vermutung, „der oder die ist doch mit dem Teufel im Bunde“, oft das Todesurteil bedeutete.

Die Zauberinnen sollst Du nicht leben lassen (Exodus 22,18)

Martin Luther lebte zwar gut eine Generation vor dem Beginn der pogromhaften Hexenverfolgungen. Jedoch war bereits zu seiner Zeit eine Hexenangst spürbar, die auch den großen Reformator nicht verschonte: „Als ich ein Kind war, gab es viele Hexen, die Vieh und Menschen, vorzugsweise Kinder beschworen“. Diese wollte Luther gemäß den geltenden Gesetzen bestraft wissen. Als Prediger und Seelsorger war er hingegen zugleich bemüht, dem beginnenden Hexenwahn entgegenzuwirken. So sollten die Menschen nur fest an Gott glauben und leidensbereit sein. Dies sei das beste Mittel gegen den Teufel und die Hexen. So schwankte Luthers Haltung zum Umgang mit den Hexen zwischen „Schwert“ oder „festem Glauben“, wie die Ausstellung eindrucksvoll aufzeigt.





Über 100 wertvolle Exponate, modernste Museumstechnik und ausführliche Erläuterungen vermitteln dem Besucher eine plastische Vorstellung der Person Martin Luthers, seiner Epoche und der Ängste und Hoffnungen unserer Vorfahren des 14. bis 17. Jahrhunderts. Eine eigens konzipierte Kinderrallye veranschaulicht dabei die Ausstellung auch für die kleinen Besucher.




Ausstellungsdauer: 01. Mai 2016 bis 31. Dezember 2018.
Geöffnet ist das Kriminalmuseum von April bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr und von November bis März täglich von 13 bis 16 Uhr. Letzter Einlass ist 45 Minuten vor Schließung.

Mittelalterliches Kriminalmuseum
Burggasse 3–5
91541 Rothenburg ob der Tauber
Telefon: +49 (0)9861 5359
www.kriminalmuseum.eu
info(at)kriminalmuseum.rothenburg.de



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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Über das Museum
Das Mittelalterliche Kriminalmuseum, unter der Leitung des Juristen und Rechtshistorikers Dr. Markus Hirte, ist Deutschlands bedeutendstes Rechtskundemuseum. Es blickt zurück auf eine über 100-jährige Geschichte. Zwischen 100.000 bis 200.000 Besucher, viele davon aus Übersee, können jährlich verzeichnet werden. Das Museum beherbergt in seiner Präsenzausstellung gut 2.000 Exponate (Gesamtbestand ca. 50.000). Bedeutendstes Exponat ist die weltbekannte Eiserne Jungfrau von Nürnberg, die Bram Stoker literarisch verarbeitete.
Das Kriminalmuseum bildet in zwei Gebäuden über 1.000 Jahre Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte ab, von den Germanen und dem Kirchenrecht über den Strafprozess in Reich und Territorialstaaten bis hin zum neuzeitlichen Strafrecht. Aufgrund der Vielzahl ausländischer Besucher sind die Museumsinformationen dreisprachig (deutsch, englisch, japanisch) abrufbar.



Leseranfragen:

Mittelalterliches Kriminalmuseum
Burggasse 3-5
91541 Rothenburg ob der Tauber



PresseKontakt / Agentur:

Mittelalterliches Kriminalmuseum
Burggasse 3-5
91541 Rothenburg ob der Tauber



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Bereitgestellt von Benutzer: Kriminalmuseum
Datum: 09.06.2016 - 13:31 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Frau Kätzel
Stadt:

Rothenburg ob der Tauber


Telefon: 09861/5359

Kategorie:

Museen


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