Forsa-Umfrage: Mehr als jeder dritte Baden-Württemberger fühlt sich durch sein Smartphone ab und zu gestresst
(ots) - E-Mails checken, WhatsApp-Nachrichten lesen oder
Termine im Kalender prüfen - für viele Menschen ist der regelmäßige
Blick auf das Smartphone heute ganz normaler Alltag. Seit vor zwanzig
Jahren das erste Handy mit mobilem Internetzugang - das "Nokia 9000
Communicator" - auf den Markt kam, hat sich das Leben vieler Menschen
stark verändert. Rund drei Viertel der Deutschen ab 14 Jahren (74
Prozent) verwenden heute ein Smartphone (Bitkom). Der Nutzeranteil
hat sich damit innerhalb von vier Jahren mehr als verdoppelt. Eine
von der AOK in Auftrag gegebene repräsentative Forsa-Umfrage zeigt,
dass sich mehr als jeder dritte Baden-Württemberger (36 Prozent)
durch eingehende Mitteilungen oder Benachrichtigungen auf seinem
Smartphone ab und zu gestresst fühlt.
"Der permanente Blick aufs Smartphone führt zu einer Unterbrechung
der jeweiligen Tätigkeit und verlangt Multitasking - dies kann zu
permanentem Stress führen. Auch die große Menge an Informationen, die
man über das Smartphone erhält, kann ein Auslöser sein", sagt PD Dr.
Sabine Knapstein, Ärztin und Psychotherapeutin bei der AOK
Baden-Württemberg. "Beklagt werden in diesem Zusammenhang
Schlafstörungen, physische Beschwerden - wie Rückenschmerzen oder
Magenschmerzen - aber auch psychische Erkrankungen wie Burnout und
Depression."
Wer sein Smartphone intensiv nutzt und mindestens einmal pro
Stunde auf das Display schaut, fühlt sich häufiger durch eingehende
Mitteilungen oder Benachrichtigungen gestresst als die unregelmäßigen
Nutzer (46 Prozent vs. 22 Prozent). Besonders stark betroffen sind
die 16- bis 29- Jährigen (46 Prozent). Knapstein: "Damit der Blick
nicht dauernd aufs Smartphone fällt, kann es hilfreich sein, den
Klingelton oder Vibrationsalarm auszuschalten, eine Armbanduhr zu
tragen und einen normalen Wecker statt der Weckfunktion des
Smartphones zu verwenden."
Jeder fünfte (20 Prozent) Baden-Württemberger greift häufig abends
im Bett noch einmal zu seinem Smartphone: Frauen öfter als Männer (24
Prozent vs. 16 Prozent) und Jüngere mehr als Ältere (46 Prozent vs. 4
Prozent). "Wenn man sich durch sein Smartphone gestresst fühlt,
können Achtsamkeitsübungen helfen. Atmen Sie tief durch und
konzentrieren Sie sich ganz auf sich selbst. Halten Sie kurz inne vor
jeder neuen Herausforderung. Denn wer innehält macht eine bewusste
Pause und nimmt sich, seine Sinne und Emotionen bewusst wahr. Dieses
bewusste Wahrnehmen nennt man Achtsamkeit."
Positiv ist, dass die Baden-Württemberger bei Treffen mit Freunden
nicht so häufig aufs Display schauen (9 Prozent) und während der
Mahlzeiten zuhause mit der Familie meist ganz darauf verzichten (81
Prozent "so gut wie nie"). "Täglich feste handyfreie Zeiten
einzuplanen, ist sinnvoll. Noch besser ist es, sich gleich einen
ganzen Tag pro Woche nur für die Familie oder Freunde freizuhalten -
z.B. den Sonntag", so Knapstein weiter.
Weitere Informationen:
Mit LebeBalance bietet die AOK Baden-Württemberg ein
Präventionsprogramm, das psychischen Störungen vorbeugen soll und
sich an gesunde Menschen richtet. Informationen zum Programm "Lebe
Balance" und hier insbesondere zum Aspekt "Achtsamkeit" unter
www.lebe-balance.de. Informationen für Arbeitgeber zum Thema
Smartphonenutzung unter http://bit.ly/24yqwix
Quelle: Eine repräsentative Umfrage der AOK Baden-Württemberg,
durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Forsa. Befragt wurden
insgesamt 505, nach einem systematischen Zufallsverfahren
ausgewählte, Smartphonenutzer im Alter von 16 bis 65 Jahren in
Baden-Württemberg.
Pressekontakt:
Pressestelle AOK Baden-Württemberg
Angela Scheck
Tel.: 0711 2593-562
E-Mail an: angela.scheck(at)bw.aok.de
www.aok-bw-presse.de
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Datum: 08.06.2016 - 10:00 Uhr
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