"Herzenssache Lebenszeit" gestartet: Experten machen gegen Schlaganfall und Diabetes mobil (FOTO)

(ots) -
- Aufklärungskampagne "Herzenssache Lebenszeit" informiert über
die Volkskrankheiten Schlaganfall und Diabetes
- Zahl der Diabetiker und Schlaganfallpatienten in Deutschland
steigt drastisch
- Mangelndes Wissen in der Bevölkerung ist eine der maßgeblichen
Ursachen
- Infobus am 6. Juni 2016 in der Bundeshauptstadt Berlin
Schlaganfall und Diabetes sind zwei tödliche Gefahren über deren
Risikofaktoren viele Menschen kaum etwas wissen. In Deutschland
erleiden rund 270.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall.(1) Von
diesen ließen sich mehr als die Hälfte durch gezielte
Vorsorgemaßnahmen und eine gesunde Lebensweise verhindern.(2) Auch
Diabetes mellitus ist eine Volkskrankheit: Inklusive einer
Dunkelziffer von etwa 2 Mio. Menschen wird die Anzahl der Betroffenen
auf 7,6 Mio. geschätzt.(4,5) Das entspricht etwa 7 bis 8 Prozent der
erwachsenen Bevölkerung in Deutschland.(3) Diabetes ist auch ein
klassischer Risikofaktor für den Schlaganfall ist: Etwa jeder fünfte
Schlaganfall-Patient ist Diabetiker. So haben 60jährige Typ 2
Diabetiker, die einen Schlaganfall erleiden, laut einer aktuellen
Studie eine um bis zu 12 Jahre verkürzte Lebenserwartung.(6)
"Leider wird die Diagnose von Diabetes oft erst im Zusammenhang
mit einer vorliegenden Erkrankung gestellt, beispielsweise nach einem
Schlaganfall", so Prof. Dr. Thomas Danne, Vorsitzender der
gemeinnützigen Organisation diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe. "Um
die erschreckend hohe Dunkelziffer von Diabetes zu vermeiden, raten
wir dringend, regelmäßig einen Diabetes-Risikotest zu machen, das
geht einfach online unter www.2mio.de. Es ist erschreckend, dass in
Deutschland 2 Mio. Menschen mit Diabetes unerkannt unterwegs sind".
DiabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe fordert daher auch, den Check up
35 beim Hausarzt um den Langzeitblutzuckertest zu erweitern. Für
Prof. Danne ist die Aufklärungsaktion "Herzenssache Lebenszeit" ein
flankierender Beitrag zur Risikoprävention von Diabetes. Es sei
besonders wichtig, in strukturschwachen Gebieten immer wieder über
die Erkrankung, ihre Folgen und die Möglichkeiten der Prävention
aufzuklären.
Dr. Michael Brinkmeier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Deutsche Schlaganfall-Hilfe sagt: "Die in den letzten Jahren
gestiegene Zahl der chronischen Krankheiten macht deutlich, dass die
Bemühungen der Patientenaufklärung nicht aufhören dürfen.
Erfreulicherweise ist es hier gelungen, eine breite Basis zur
Sensibilisierung der Bevölkerung für die Erkrankung Schlaganfall und
ihre Risikofaktoren wie den Diabetes zu schaffen. Neben der
Aufklärung und Präventionsarbeit ist es von Vorteil, durch gezielte
Betreuungsangebote die Einnahmetreue zu unterstützen."
Die Kampagne "Herzenssache Lebenszeit" hat sich zum Ziel gesetzt,
den Wissensstand in der Bevölkerung über Ursachen, Risikofaktoren und
mögliche Vorsorgemaßnahmen zu Schlaganfall und Diabetes deutlich zu
verbessern, um so die Zahl der Neuerkrankungen zu reduzieren. Dafür
tourt der signalrote Infobus der Kampagne in diesem Jahr erneut durch
Deutschland. Mehr als 120 Städte werden innerhalb von 6 Monaten
angefahren.
In Kooperation mit der Charité - Universitätsmedizin Berlin, dem
Hausärzteverband Berlin und Brandenburg sowie der AOK Nordost findet
am 06.06.2016 ein besonderer Gesundheitstag statt. Der Infobus der
Kampagne "Herzenssache Lebenszeit" steht zwischen 10:00 und 15:00 Uhr
auf dem Gelände der Charité - Campus Mitte in der Philippstraße
12/13, 10115 Berlin, vor dem Tieranatomischen Theater Experten
beraten vor Ort zur Schlaganfall- und Diabetesprävention. Die
Besucher des signalroten Infobusses können unter anderem an
Blutdruck- und Blutzuckermessungen teilnehmen.
Über die Aufklärungskampagne "Herzenssache Lebenszeit"
Mit Unterstützung durch Boehringer Ingelheim und unter Beteiligung
lokaler Experten haben Interessierte seit April 2016 am Infobus die
Möglichkeit, ihr persönliches Risiko testen zu lassen und offene
Fragen im direkten Gespräch mit Fachärzten regionaler Kliniken oder
Vertretern von Selbsthilfegruppen zu klären. Mittels Messungen des
Blutdrucks, Blutzuckers und der Cholesterinwerte erhalten die
Besucher wichtige Informationen über ihren Gesundheitszustand. Für
zusätzliche Aufklärung sorgen Informationsmaterialien. Beteiligt an
der Aufklärungskampagne sind die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
(SDSH), die Deutsche Herzstiftung (DHS), die Stiftung "Der herzkranke
Diabetiker" (DHD), die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke (DSCK),
diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe (DDH), die Deutsche
Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes (DDH-M), der Verband der
Diabetesberatungs- und Schulungsberufe (VDBD), die Deutsche Diabetes
Stiftung (DDS), die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), die
Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) sowie die Deutsche
Diabetes-Gesellschaft (DDG).
Risikofaktoren des Schlaganfalls: Diabetes und Vorhofflimmern
Ein klassischer Risikofaktor für einen Schlaganfall ist Diabetes.
Schon bei jüngeren Typ-2-Diabetikern ist das Schlaganfallrisiko
4,7-fach und bei Frauen sogar 8,2-fach erhöht.(7) Erhöhte
Blutzuckerwerte schädigen langfristig die Blutgefäße und fördern die
Gerinnselbildung in den Gefäßen. Der Gefäßverschluss kann sich unter
anderem in den Herzkranzgefäßen ereignen, was zu einem Herzinfarkt
führt. Häufig betrifft er aber auch die Gefäße, die das Gehirn
versorgen, in diesem Fall kommt es zu einem Schlaganfall. Generell
ist bei Typ 2 Diabetes das Schlaganfallrisiko zwei- bis viermal
erhöht. Mindestens 20 Prozent aller Schlaganfallpatienten in
Deutschland sind zuckerkrank. Ein weiterer zentraler Risikofaktor für
einen Schlaganfall ist das Vorhofflimmern, eine häufig zu spät
diagnostizierte Herzrhythmusstörung. Allein in Deutschland sind rund
1,8 Millionen Menschen davon betroffen.(8) Vorhofflimmern bringt das
Herz aus seinem gewohnten Takt. Der regelmäßige Blutfluss wird
gestört - Blut kann sich in den Vorhöfen stauen, verklumpen und
Gerinnsel bilden. Problematisch wird es, wenn sich eines dieser
Gerinnsel löst und über die Blutbahn ins Gehirn wandert. Hier droht
der Verschluss von Gefäßen, was zu einem Schlaganfall führt - oft mit
schweren Folgen. Patienten mit Vorhofflimmern können ihr deutlich
erhöhtes Schlaganfallrisiko durch eine gesunde Lebensweise und mit
Hilfe von oralen Blutgerinnungshemmern senken - vorausgesetzt sie
wissen von Ihrer Erkrankung.
Boehringer Ingelheim
Boehringer Ingelheim zählt weltweit zu den 20 führenden
Pharmaunternehmen. Mit Hauptsitz in Ingelheim, Deutschland, ist
Boehringer Ingelheim weltweit mit 145 verbundenen Unternehmen
vertreten und beschäftigt insgesamt rund 47.500 Mitarbeiter. Die
Schwerpunkte des 1885 gegründeten Unternehmens in Familienbesitz sind
die Forschung, Entwicklung, Produktion sowie das Marketing neuer
Medikamente mit hohem therapeutischem Nutzen für die Humanmedizin
sowie die Tiergesundheit.
Für Boehringer Ingelheim ist die Übernahme gesellschaftlicher
Verantwortung ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Dazu
zählt das weltweite Engagement in sozialen Projekten wie zum Beispiel
in der Initiative "Making More Health" ebenso wie der sorgsame Umgang
mit den eigenen Mitarbeitern. Respekt, Chancengleichheit sowie die
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bilden dabei die Basis des
Miteinanders. Bei allen Aktivitäten des Unternehmens stehen zudem der
Schutz und Erhalt der Umwelt im Fokus.
Im Jahr 2015 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Umsatzerlöse von
rund 14,8 Mrd. Euro. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung
entsprechen 20,3 Prozent der Umsatzerlöse.
Weitere Informationen zu Boehringer Ingelheim finden Sie unter
www.boehringer-ingelheim.de.
Referenzen
1. Heuschmann PU et al. Schlaganfallhäufigkeit und Versorgung von
Schlaganfallpatienten in Deutschland. Akt Neurol 2010; 37: 333-340
2. Boehringer Ingelheim Im Dialog. Gemeinsam aktiv gegen die
Volkskrankheit Schlaganfall. Abrufbar unter: http://www.boehringer-in
gelheim.de/content/dam/internet/opu/de_DE/document/pdf/service/gesund
heitspolitik/Gesundheitspolitik_Schlaganfallpraevention.pdf. Letzter
Zugriff März 2016
3. Stellungnahme der AG Epidemiologie der Deutschen
Diabetes-Gesellschaft zum IDF Diabetes Atlas: Wie häufig ist Typ
2-Diabetes in Deutschland? Vom 17.8.2011. Abrufbar unter: http://www.
deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Stellungnahmen/
Stellungnahme_AG_EPI_310511.pdf. Letzter Zugriff März 2016
4. 1. IDF Diabetes Atlas (6th ed.) International Diabetes Federation,
Brussels, Belgium (2013)
5. Tamayo T, Rosenbauer J, Wild SH et al. Diabetes in Europe: an
update. Diabetes Res Clin Pract 2014; 103: 206-17
6. Emerging Risk Factors Collaboration, Di Angelantonio E, Kaptoge S,
Wormser D et al. Association of Cardiometabolic Multimorbidity With
Mortality. JAMA 2015; 314: 52-60
7. Der Diabetologe 5, 2009, 611
8. Wilke T et al. Incidence and prevalence of atrial fibrillation: an
analysis based on 8.3 million patients. Europace 2013, 15: 486-493
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Datum: 03.06.2016 - 12:14 Uhr
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