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Apotheker können Arzneimitteltherapie in Pflegeheimen verbessern

ID: 1361377


(ots) - Apotheker können entscheidend dazu beitragen,
die Arzneimitteltherapie in Pflegeheimen zu verbessern. Dazu
referierte Prof. Dr. Ulrich Jaehde beim pharmacon, einem
internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer. Der
Apotheker lehrt Klinische Pharmazie an der Universität Bonn und ist
Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK).
"Aus verschiedenen Modellprojekten wissen wir, dass gerade Bewohner
von Pflegeheimen häufig an unerwünschten Arzneimittelwirkungen
leiden, weil deren Medikation nicht optimal ist. Die vielfältigen
Herausforderungen können Apotheker, Ärzte und Pflegekräfte jedoch nur
gemeinsam lösen", sagte Jaehde. "Apotheker können durch eine
Medikationsanalyse dazu beitragen, arzneimittelbezogene Probleme zu
erkennen und zu vermeiden. Aber das ist zeitaufwendig: Aus einer
Pilotstudie wissen wir, dass eine geriatrische Medikationsanalyse
zwischen 1,5 und 3 Stunden dauert - pro Patient."

Etwa 2,6 Millionen Bundesbürger sind pflegebedürftig, zwei Drittel
davon sind Frauen. 764.000 der Pflegebedürftigen leben in einem der
13.000 Pflegeheime (Stand: 2013). Im Alter steigt das Risiko für
unerwünschte Arzneimittelwirkungen grundsätzlich, da u.a. viele
Senioren zahlreiche Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen
(Polymedikation). In einer Stichprobe von etwa 85.000
Pflegebedürftigen des Medizinischen Diensts der Krankenversicherung
(MDK) entsprach bei 10 % der Patienten die Medikation nicht der
ärztlichen Anordnung. Bei 14 % der Patienten war der Umgang mit
Arzneimitteln nicht sachgerecht, z.B. weil die gestellten
Arzneimittel nicht mit den Angaben in der Dokumentation
übereinstimmten. Eine neue Studie hat gezeigt, dass die nicht
erfolgte Anpassung der Dosierung an die Nierenfunktion ein wichtiger
Risikofaktor für unerwünschte Arzneimittelwirkungen ist.





Im Rahmen des AMTS-AMPEL-Projekts, das Jaehde gemeinsam mit der
Klinischen Pharmakologin Prof. Dr. Petra Thürmann (Universität
Witten-Herdecke) leitet, wurde daher eine Merkkarte entwickelt. Diese
fasst für Ärzte, Apotheker und Pflegekräfte die häufigsten
arzneimittelbezogenen Probleme in Pflegeheimen und Strategien zu
deren Vermeidung zusammen. Dazu gehören kurz gefasste Hinweise auf
mögliche arzneimittelbezogene Symptome, auf Arzneimittel mit hohem
Nebenwirkungsrisiko und Hinweise dazu, bei welchen Arzneimitteln die
Patienten besonders beobachtet werden sollten.

Weitere Informationen unter www.abda.de



Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004-132, presse(at)abda.de

Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, 030 40004-134,
u.sellerberg(at)abda.de


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Datum: 27.05.2016 - 09:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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