Schlagartig auftretende Kopfschmerzen sind immer ein Notfall
(ots) - Kopfschmerzen können ein Grund sein, einen
Notarzt bzw. einen Krankenwagen zu rufen. Darüber referierte der
Neurologe Dr. Holger Kaube beim pharmacon, einem internationalen
Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer. "Der Hinweis, dass
wiederkehrende Kopfschmerzen bald ärztlich untersucht werden sollten,
gehört zum Beratungsgespräch in der Apotheke. Aber es gibt einige
Anzeichen für Kopfschmerzen, die so schwerwiegend sind, dass der
nächste Arzttermin nicht abgewartet werden kann. Der Apotheker als
Heilberufler wird dann direkt im Beratungsgespräch einen Krankenwagen
oder Notarzt rufen und dafür sorgen, dass der Patient unmittelbar im
Krankenhaus behandelt wird", sagte Kaube, der im Neurologie- und
Kopfschmerzzentrum München praktiziert.
Kopfschmerzen sind besonders gefährlich, wenn sie schlagartig
innerhalb von Sekunden einsetzen. Dies kann ein Zeichen für eine
Blutung im Gehirn sein. Diese Art von Kopfschmerzen wird oft
begleitet von Nackensteifigkeit und Bewusstseinsstörungen. Berichtet
der Patient von solchen Kopfschmerzen, wird der Apotheker einen
Notarzt rufen. Wenn Kopfschmerzen über Tage langsam, aber stetig an
Intensität zunehmen, kann dies auf eine Verengung oder Entzündung von
Gefäßen hindeuten. Auch diese Art von Kopfschmerzen sollte sofort
behandelt werden. Je nach Ausprägung kann es bei älteren Menschen
zusätzlich zu einer Erblindung eines oder beider Augen kommen.
Ein Notfall liegt ebenfalls vor, wenn die Kopfschmerzen von
schwerwiegenden Allgemeinsymptomen begleitet werden. Kopfschmerzen
mit gleichzeitigem Fieber über 39,5 Grad können ein Zeichen für eine
Gehirnhautentzündung sein. Alarmierend ist es auch, wenn die
Kopfschmerzen von neurologischen Ausfallerscheinungen begleitet
werden, wie dem Nachziehen eines Beines, Schielen oder
Sprachstörungen.
Am 7. Juni 2016 findet der fünfte bundesweite "Aktionstag gegen
den Schmerz" statt. Ziel ist es, das Bewusstsein für das Thema
chronische Schmerzen in der Öffentlichkeit weiter zu schärfen. Den
Apothekern kommt dabei eine wichtige Multiplikatorenrolle zu.
Zahlreiche Apotheken unterstützen den Aktionstag durch das Auslegen
von Programmen, Postern und Informationsmaterial. Die Deutsche
Schmerzgesellschaft hatte den Deutschen Apothekerverband (DAV) um
Unterstützung gebeten.
Weitere Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004-132, presse(at)abda.de
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, 030 40004-134,
u.sellerberg(at)abda.de
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Datum: 25.05.2016 - 10:30 Uhr
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