Weniger Medikamente durch telemedizinische Betreuung / Dt. Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung ermöglicht chronisch Kranken ein besseres Leben und startet jetzt mit Crowdfunding durch (VIDEO)
(ots) -
Das Deutsche Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung
(DITG) in Düsseldorf tritt an, um telemedizinische
Versorgungskonzepte zum Standard in der Betreuung chronisch kranker
Menschen zu machen. Mit einer verbesserten Online-Plattform und
Investitionen in den Vertrieb plant es, sein nachweislich wirksames
eHealth-Programm noch mehr Betroffenen als bisher zugänglich zu
machen. Wer dieses Vorhaben unterstützen will, kann aktuell auf der
Crowdfunding-Plattform Seedmatch in das DITG investieren.
"Unsere telemedizinischen Versorgungskonzepte wurden bislang nur
über Krankenkassen und Pharmaunternehmen angeboten. Seit April 2016
nehmen wir betoffene Patienten auch direkt in unsere Programme auf",
erklärt DITG-Gründer und -Geschäftsführer Bernd Altpeter. Um das
managen zu können, müsse das DITG-Team weiter wachsen.
Schon seit 2013 erstellt und vertreibt das DITG individuelle
eHealth-Konzepte, vor allem für Patienten mit dem lebensstilbedingten
Diabetes Typ II. Es wertet gesundheitsrelevante Daten wie
Blutzuckerwerte, Gewicht, sportliche Aktivitäten etc. über eine
datengeschützte Online-Plattform aus und stellt dem Patienten einen
fachkundigen Coach zur Seite, der ihn bei der Umstellung seines
Lebensstils unterstützt.
"Unsere Programme richten sich aktuell hauptsächlich an Typ-I- und
Typ-II-Diabetiker. Zukünftig werden aber auch Menschen mit
Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder chronischen Atemwegserkrankungen wie
COPD davon profitieren können", erklärt Altpeter. Der Ansatz sei
immer der gleiche: Anstatt sich auf die medikamentöse Behandlung der
Symptome zu konzentrieren, nehmen die Gesundheits-Coaches des DITG
den ganzen Menschen in den Blick. "Viele chronisch Kranke können
schon durch kleine Anpassungen ihrer Alltagsgewohnheiten bezüglich
ihrer Ernährung und Bewegung den Gesundheitszustand merklich
verbessern. Wir helfen ihnen dabei, ihren Lebensstil langfristig zu
verändern."
In einer laufenden 3-Jahres-Studie mit dem Westdeutschen Diabetes-
und Gesundheitszentrums (WDGZ) hat das DITG die Nachhaltigkeit
seiner eHealth-Programme untersuchen lassen. Mehr als 80 Prozent der
bisher rund 700 Teilnehmer haben ihren veränderten Lebensstil auch
langfristig nach Programmende beibehalten. Bei den übrigen
Teilnehmern wurden nur leichte Rückgänge der erreichten Ziele
festgestellt. Absolut haben sich aber alle gegenüber den
Ausgangswerten verbessert. Das DITG ist damit der erste
Telemedizin-Anbieter weltweit, dessen Programme evidenzbasiert sind,
d.h. dass ihre Wirksamkeit und Nachhaltigkeit in wissenschaftlichen
Untersuchungen bewiesen wurde.
"Unser Erfolgsrezept ist, dass wir Rücksicht auf die individuellen
Bedürfnisse jedes Patienten nehmen und immer schauen, wie gut sich
unsere Anregungen in den Alltag des einzelnen integrieren lassen."
Außerdem sei das Coaching-Team mit speziell ausgebildeten
Ernährungsberatern, Diätassistenten und Diabetesberatern besetzt, die
langjährige Erfahrung mit chronisch erkrankten Menschen haben.
Viele der Programmteilnehmer brauchen schon nach etwa acht Wochen
weniger oder sogar keine Medikamente mehr zu nehmen. "Das ist für
Krankenkassen und Versicherungen natürlich interessant", so Altpeter.
Drei Krankenversicherungen haben die DITG-Programme bereits in ihr
Angebot integriert; vier Unternehmen haben sie in ihr betriebliches
Gesundheitsmanagement eingebaut. Mit zehn weiteren Versicherungen
laufen derzeit Verhandlungen.
Darüber hinaus führt das DITG im Auftrag von Pharmafirmen
wissenschaftliche, randomisierte Studien zu chronischen Erkrankungen
durch. Auf Basis der erhobenen Daten entwickelt es neue
telemedizinische Versorgungskonzepte.
Forschungsleiter ist der Düsseldorfer Arzt und Vorsitzende des
wissenschaftlichen DITG-Beirats Prof. Dr. med. Stephan Martin,
Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes-
und Gesundheitszentrums. Er gehört zu den Pionieren der Telemedizin
in Deutschland und berät das DITG in allen medizinischen und
wissenschaftlichen Fragen.
Crowdfunding-Kampagne auf Seedmatch
Aktuell läuft auf der Crowdfunding-Plattform Seedmatch eine
Kampagne für das DITG. Mit den erwarteten Investitionen daraus plant
es, die Weiterentwicklung seiner Online-Plattform vorantreiben. "Das
neue Portal ist als offenes, lernendes System konzipiert", so
Geschäftsführer Altpeter. Neben Monitoring- und Reporting-Funktionen
soll es Wissen über die einzelnen Erkrankungen vermitteln, den
Teilnehmer motivieren und den Austausch der betroffenen Patienten
untereinander fördern. "Diese Art von Plattform wird weltweit
einzigartig sein", sagt Altpeter. "Sie wird es Pharmaunternehmen,
Versicherungen und Dienstleistern ermöglichen, ihre
Gesundheitsprogramme über offene Schnittstellen mit einem
''One-Stop-Shopping''-System effizient zu managen."
Das Potential des Düsseldorfer Unternehmens für Telemedizin ist
groß, denn die Zahl der chronisch erkrankten Menschen steigt von Jahr
zu Jahr. Fast 40 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland leiden
schon jetzt an einer der modernen Zivilisationskrankheiten wie
Diabetes, Adipositas, COPD, etc. Zugleich wird die medizinische
Versorgung gerade im ländlichen Raum immer schlechter, sodass
alternative Versorgungskonzepte, welche die Arbeit des Arztes
unterstützen, zunehmend gefragt sind. Deshalb lautet Bernd Altpeters
Vision: "Mit dem DITG möchte ich beweisen, dass es durch den Einsatz
moderner Technologien möglich ist, Gesundheit wirkungsvoller und
kostengünstiger zu gestalten und damit die kontinuierliche
Abwärtsspirale aus steigenden Kosten und schlechterer Versorgung zu
durchbrechen."
Weitere Informationen über das DITG gibt es auf
http://www.ditg.de.
Hier geht es zur DITG-Crowdfunding-Kampagne auf Seedmatch:
https://www.seedmatch.de/startups/ditg
Über Seedmatch
Gelauncht in 2011 ist Seedmatch (www.seedmatch.de) die erste
Plattform für Startup-Crowdfunding mit den meisten
Finanzierungsrunden in Deutschland. Crowdfunding für Startups und
junge Wachstumsunternehmen ist ein Finanzierungsmodell für
Risikokapital, bei dem eine Vielzahl von Privatpersonen bereits ab
250 Euro online in junge Unternehmen investieren. Seit dem Launch
wurden über Seedmatch bereits 85 Finanzierungsrunden erfolgreich
durchgeführt und über 25 Millionen Euro für Startups
zusammengetragen. Seedmatch ist immer auf der Suche nach spannenden,
zukunftsweisenden Unternehmen mit Kapitalbedarf.
Extra: Interview mit DITG-Patient
"Mein ganzes Leben hat sich verändert"
Interview mit Diabetes-Patient Elmar Berendes (52) aus München
Herr Berendes, wie haben Sie erfahren, dass Sie an Diabetes
erkrankt sind?
Das war 2010. Ich hatte damals einen unbändigen Durst und musste
ständig zur Toilette. Mein Hausarzt vermutete zunächst Diabetes Typ
1. Doch nach der Untersuchung stellte sich heraus, dass ich Diabetes
Typ 2 hatte.
Er gab mir eine Überweisung zum Diabetologen, der mir aufgrund
meiner sehr schlechten Werte dann eine intensive Insulintherapie in
Kombination mit dem Antidiabetikum Metformin verordnete. Das
Metformin vertrug ich allerdings überhaupt nicht, sodass ich es
weglassen musste.
Wie sah Ihre Therapie genau aus?
Ich bekam Humalog Insulin von Lilly für den Tag und Humalog Basal
für die Nacht. Die Dosierung lag bei 20 bis 25 Einheiten für fünf
Broteinheiten morgens, mittags und abends.
Hat sich Ihr Gesundheitszustand durch die Therapie verbessert?
Mir hat keiner gesagt, dass man sich bei einer Insulintherapie
anders ernähren soll. Deshalb legte ich in den folgenden Jahren
deutlich an Gewicht zu. Zu Beginn wog ich 110 Kilogramm, nach zwei
Jahren schon fast 140 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,86
Metern.
Meine Werte verschlechterten sich immer weiter, woraufhin mein
Arzt mir neue Medikamente, darunter das neue Medikament Forxiga,
verschrieb. Dadurch verbesserten sich zwar meine Blutzuckerwerte,
aber ich nahm weiter zu.
Als ich meinen Arzt darauf ansprach, sagte er mir, dass er mir
nichts anderes als die Insulintherapie anbieten könnte und dass wir
möglicherweise noch andere Medikamente ausprobieren sollten. Aber ich
wollte ja nicht ständig neue Pillen schlucken, sondern grundlegend
etwas ändern.
Wie haben Sie damals gelebt?
Ich war ein großer Pizza-Fan und häufig bei McDonald''s essen. Mit
Salat oder Gemüse hätte man mich jagen können. Außerdem habe ich gar
keinen Sport gemacht.
Wie haben Sie dann von den Gesundheitscoachings des DITG erfahren?
Ich habe eines Tages, irgendwann Anfang 2013, in einer
Apothekenzeitschrift davon gelesen, dass dieses Institut in
Düsseldorf Diabetes-Patienten für eine Studie sucht, und daraufhin
habe ich mich beworben.
Mein Arzt war skeptisch und sagte, ich sollte mir nicht zu viel
davon versprechen. Diese Form der Therapie wäre etwas ganz Neues,
aber ich hätte im Prinzip ja nichts zu verlieren.
Wie gestaltete sich das Gesundheitscoaching des DITG?
Zunächst bekam ich Unterlagen zugeschickt, die mein Arzt für mich
ausfüllen musste. Daraufhin wurde ich in Düsseldorf als
Studienteilnehmer erfasst und bekam ein Blutdruckzuckermessgerät,
eine Waage, einen Schrittzähler und einen Internet Dongle zur
automatischen Datenübertragung zugeschickt. In einem extra Paket kam
noch Pülverchen für eine Formuladiät.
Meine persönliche Betreuerin vom DITG, Ursula Brix, rief mich an,
um mir die Anwendung aller Geräte zu erklären und mit mir über meinen
Lebenswandel zu sprechen. Außerdem bekam ich psychologische und
medizinische Fragebogen zugeschickt, in denen beispielsweise auch
nach meinem Umfeld und meinen täglichen Gewohnheiten gefragt wurde.
Wie haben Sie diese Betreuung über Internet und Telefon erlebt?
Es besteht schon ein gewisser Druck zur Veränderung, wenn man all
diese Geräte täglich nutzt und weiß, dass jemand anderes auch ein
Auge darauf hat. Anfangs hatte ich beispielsweise nur etwa tausend
Schritte auf meinem Schrittzähler, was sehr wenig ist. Deshalb habe
ich mich bemüht, jeden Tag etwas mehr zu schaffen.
Außerdem probierte ich es mit der Formuladiät, die mir allerdings
zu Beginn überhaupt nicht schmeckte. Frau Brix gab mir den Tipp,
etwas Vanillegeschmack in die Drinks einzurühren, was die ganze Sache
dann erträglich machte. Dennoch hat es fast ein halbes Jahr gedauert,
bis ich mich damit angefreundet habe.
So habe ich aber den Einstieg in die Gewichtsreduktion geschafft.
Aber langfristig ging es natürlich darum, sich generell anders zu
ernähren. Ich musste erst lernen, dass auch Salat gut schmecken kann,
wenn man ihn abwechslungsreich zubereitet.
Kontinuierlich sank schließlich mein Gewicht, und auch meine
Werte, speziell mein Langzeit-Blutzuckerwert, verbesserten sich,
sodass ich weniger Insulin brauchte.
Wie oft werden Sie angerufen und wie sieht so ein Gespräch mit
ihrer Betreuerin aus?
Ganz am Anfang hat Frau Brix mich jede Woche angerufen, mich
gefragt wie es mir geht und wie ich mit meiner Therapie zurecht
komme. Später kamen die Anrufe im monatlichem Rhythmus, und jetzt
sprechen wir etwa einmal im Vierteljahr mit einander.
Ich berichte ihr dann davon, wie oft ich Sport treibe, was ich
esse, und sie macht mir Vorschläge, wie ich mich noch weiter
verbessern kann. Manches ist allerdings nichts für mich: Eine "grüne
Diät", bei der man nur grüne Lebensmittel essen sollte, habe ganz
schnell wieder sein lassen.
Wie leben Sie heute?
Ich gehe mindestens dreimal pro Woche zum Fitnesstraining und esse
oft und mit Freude Salat. Mein Gewicht liegt aktuell bei etwa 90
Kilogramm. Vor einiger Zeit war es sogar noch etwas weniger.
Wenn Freunde und Familie mich zum Zugreifen bei Tisch überreden
wollen, habe ich jetzt immer das Argument, dass ich an der
DITG-Diabetes-Studie teilnehme und mich streng an meinen Plan halten
muss. Damit hält man sich auch wohlmeinende Ratschläge vom Leib.
Ausnahmen müssen allerdings auch manchmal sein: Während des
Oktoberfests oder auch zu Weihnachten lasse ich - sehr zum Ärger von
Frau Brix - die Messgeräte weg und genieße einfach. Einmal hatte sie
danach mit Überraschung festgestellt, dass ich während der Wiesn
sogar abgenommen hatte. Wenn man zwischen den Bieren viel tanzt, geht
auch das!
Welche Medikamente nehmen Sie aktuell?
Ich habe das Forxiga und das Insulin für die Nacht ganz weglassen
können. Aktuell brauche ich noch etwa neun Einheiten Insulin für fünf
Broteinheiten. Im Gegensatz zu früher hat sich mein Bedarf also ganz
enorm reduziert.
Hat sich Ihre Lebensqualität durch das Programm verändert?
Ja, sicher! Ich schleppe heute nicht mehr 40 Kilo überschüssiges
Gewicht mit mir herum, bin viel fitter und komme nicht mehr so
schnell aus der Puste.
Früher musste ich froh sein, wenn mir in den Geschäften
irgendetwas passte. Jetzt habe ich auch bei Kleidung viel mehr
Auswahl.
Manchmal erkennen mich Menschen, die mich von früher kennen, auf
der Straße gar nicht mehr wieder, weil ich so stark abgenommen habe.
All das stärkt das Selbstbewusstsein natürlich enorm.
Ohne das DITG mit den regelmäßigen Kontrollen und den Druck, mein
Leben wirklich grundlegend zu verändern, hätte ich das nicht
geschafft.
Was hat ihr Arzt zu Ihrer Veränderung gesagt?
Mein Arzt war sehr überrascht, wie gut das Programm bei mir
funktioniert hat. Er hätte das im Vorfeld nie für möglich gehalten.
Deshalb hat er sich von mir jetzt die Kontaktdaten vom DITG geben
lassen, weil er das Coaching gern seinen Patienten weiterempfehlen
möchte.
Pressekontakt:
DITG GmbH
Bernd Altpeter
Tel. +49 (0) 69 870 01 57 - 00
crowd(at)ditg.de
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Datum: 06.05.2016 - 09:41 Uhr
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