Europäische Impfwoche 2016: Konkrete Impfziele und Maßnahmen müssen endlich definiert werden
(ots) - Die Impfraten in Deutschland sind nach wie vor
unzureichend und weit entfernt von den WHO-Impfzielen. Das im Juli
letzten Jahres in Kraft getretene Präventionsgesetz hat die
Voraussetzungen geschaffen, daran etwas zu ändern. Doch bis heute
fehlt es an der Definition von konkreten Impfzielen und Maßnahmen zu
deren Erreichung. "Das Präventionsgesetz muss umgesetzt werden",
fordert der Impfstoffhersteller Sanofi Pasteur MSD in seinem
Thesenpapier Prävention als Auftrag. 10 Punkte für ein geimpftes
Deutschland.
Im Fokus der diesjährigen Europäischen Impfwoche steht die
Immunisierung gegen Masern und Röteln.(1) Die immer wieder kehrenden
Masernausbrüche machen klar: Von einer Eliminierung dieser
Erkrankung, die die WHO spätestens bis 2020 weltweit erreicht haben
will, sind wir in Deutschland noch weit entfernt. Die Ursache hierfür
liegt in einem Nichterreichen einer stabilen Impfquote für eine
vollständige Masernimpfung von über 95 Prozent. Anfang des Jahres vom
Robert Koch-Institut veröffentlichte Daten belegen eine bundesweite
Impfrate für eine vollständige Masernimpfung mit zwei Impfdosen von
lediglich 84,8 Prozent bei Kindern bis zum Alter von 36 Monaten(2) -
trotz der Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert
Koch-Instituts (STIKO), die Impfung vor Vollendung des zweiten
Lebensjahres abzuschließen.(3)
Während für die Immunisierung gegen Masern das Bundesministerium
für Gesundheit einen nationalen Aktionsplan mit konkreter Zielsetzung
formuliert hat, fehlen nationale Impfziele für andere
Standardimpfungen. Doch gerade bei älteren Menschen klaffen große
Impflücken. So haben sich in der Saison 2014/2015 bundesweit nur 36,7
Prozent der Personen ab 60 Jahren gegen Grippe impfen lassen. Hier
strebt die Europäische Union eine Impfrate von mindestens 75 Prozent
an.(4) Gegen Tetanus hat etwa jeder Vierte dieser Altersgruppe keinen
ausreichenden Impfschutz.(5) Angesichts der Herausforderungen des
demographischen Wandels an unsere Gesellschaft sollte jede
Möglichkeit genutzt werden, die der Bevölkerung ein gesundes
Älterwerden ermöglicht. Dies stellt schon aus gesundheitsökonomischer
Sicht eine Notwendigkeit dar. Impfungen gehören zu den effektivsten
und sichersten Präventionsmaßnahmen, verhindern kostenintensive
Krankheiten und können somit einen wichtigen Beitrag zu einem auch
weiterhin finanzierbaren Gesundheitssystem leisten.
Ein wichtiger Schritt zur Vermeidung impfpräventabler Erkrankungen
war das in Kraft treten des Präventionsgesetzes im letzten Jahr. Mit
diesem Gesetz hat die Politik den Stellenwert von Impfungen als eine
der wichtigsten Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge anerkannt und einen
gesetzlichen Rahmen zur Verbesserung des Impfschutzes geschaffen. Nun
muss zur Erreichung von höheren Impfraten die Umsetzung gewährleistet
werden. Hierzu sind bundesweit verbindliche Impfziele notwendig und
entsprechende Maßnahmen, wie zum Beispiel mit Vorsorgeuntersuchungen
gekoppelte Impfausweiskontrollen oder Recall-Angebote.
Welche Aspekte zur Erreichung von höheren Impfraten eine Rolle
spielen können, hat Sanofi Pasteur MSD im Thesenpapier Prävention als
Auftrag. 10 Punkte für ein geimpftes Deutschland zusammengestellt.
(6)
Referenzen
1)WHO: Europäische Impfwoche 2016 macht auf Fortschritte bei der
Bekämpfung impfpräventabler Krankheiten aufmerksam, 07.01.2016,
http://ots.de/kVBLd, letzter Aufruf 18.04.20156
2) Robert Koch-Institut: Epidemiologisches Bulletin 1/2016, S. 3-5.
3) Robert Koch-Institut: Epidemiologisches Bulletin 34/2016, S. 329.
4) Robert Koch-Institut: Epidemiologisches Bulletin 1/2016, S. 5-6.
5) C. Poethko-Müller, et Al.: Impfstatus von Erwachsenen in
Deutschland. 2013, S. 848.
6) Sanofi Pasteur MSD: Prävention als Auftrag. 10 Punkte für ein
geimpftes Deutschland. http://ots.de/L5jnk
Über die Sanofi Pasteur MSD Deutschland GmbH (SPMSD)
Sanofi Pasteur MSD ist ein Joint Venture der Merck & Co Inc. -
außerhalb der USA und Kanada bekannt als MSD - und von Sanofi
Pasteur, der Impfstoffsparte des französischen Pharmaunternehmens
Sanofi S.A. SPMSD ist das einzige Unternehmen in Europa, das sich
ausschließlich auf Impfstoffe spezialisiert hat. Als
Gemeinschaftsunternehmen profitiert SPMSD von der Innovationskraft
und Erfahrung der beiden Unternehmen Merck und Sanofi, deren
Forschungsabteilungen weltweit an der Entwicklung neuer und
verbesserter Impfstoffe arbeiten.
Pressekontakt:
Sanofi Pasteur MSD GmbH
Michaela Dworatzek
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)30 499198-165
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Datum: 21.04.2016 - 11:30 Uhr
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