Frankfurter Rundschau: Rechter Druck
(ots) - Wenn es um den Charakter des ägyptischen
Staatschefs Abdel Fattah al-Sisi geht, sind sich die
Koalitionsspitzen in Berlin einig. Unionsfraktionschef Volker Kauder
nannte den Exfeldmarschall bei dessen Berlinvisite einen
überzeugenden und glaubwürdigen Mann. SPD-Chef Sigmar Gabriel
sekundierte in Kairo mit dem Urteil, Ägypten habe einen
beeindruckenden Präsidenten. Beide Äußerungen sagen mehr über die
politischen Ängste und Paniken der deutschen Regierenden als über die
wirkliche Statur des ägyptischen Militärpharaos. Dieser hat nicht nur
mit tausend Toten das schwerste Massaker an Zivilisten in der
modernen Geschichte Ägyptens auf dem Gewissen. Er hat sein Land auch
als Frontmann der Militär- und Wirtschaftselite in die Sackgasse
eines brutalen Willkürstaates gesteuert, der schlimmer ist, als alles
bisher Erlebte. Berlin aber möchte von dem starken Mann am Nil nur,
dass er einen zweiten Flüchtlingsstrom, diesmal von den ägyptischen
Küsten aus, verhindert.
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Datum: 18.04.2016 - 17:00 Uhr
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