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TP-Sehne: Neue OP-Methode beseitigt Fußschmerzen

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Sie hat eine große Bedeutung für den Körper und dennoch kennt sie kaum jemand: Die Rede ist von der Tibialis-posterior-Sehne, auch TP-Sehne genannt. Das Problem: Häufig verschleißt die TP-Sehne, Risse oder Teilrisse sind die Folge. Fußschmerzen entstehen. Ein einzigartiger Sehnentransfer kann helfen.


(IINews) - Die Tibialis-posterior-Sehne verläuft hinter dem Innenknöchel. Genauer gesagt fächert sie sich vom Unterschenkel kommend am Fußinnenrand auf. Ihre Bedeutung für den Körper ist groß: Sie stützt das Fußlängsgewölbe ab und sorgt beim Gehen für die notwendige Stabilität. Nur dank der TP-Sehne ist ein kraftvolles Abrollen möglich.

Alterungsprozesse, Überbeanspruchung sowie entzündliche Erkrankungen wie zum Beispiel Rheuma können zu einer Dysfunktion oder Schwäche der TP-Sehne führen. Der Fuß kann nicht mehr oder schlecht belastet werden. „In der Folgezeit kommt es zum Einbruch des Fußlängsgewölbes mit allen Fehlbelastungsfolgen, wie zum Beispiel Instabilitäten und Arthrosen am Rückfuß. Am Ende entsteht ein instabiler Knick-Senkfuß“, erläutert Dr. Ernst-Helmut Schwer, Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin der Klinik Fleetinsel Hamburg.

Die Krankheit entwickelt sich in der Regel schleichend

Die Sehne verschleißt, dehnt sich immer mehr und irgendwann beginnt sie zu reißen. Dr. Schwer: „Die TP-Sehne reißt meistens völlig unspektakulär – nach und nach aufgrund des Verschleißes. Der Betroffene merkt es in der Regel nicht oder kaum. Es gibt keinen plötzlichen Knall wie beim Riss der Achillessehne.“

Auch ein Unfall mit komplettem Riss der TP-Sehne ist möglich, aber die Ausnahme. Solche traumatischen Risse treten vor allem bei jüngeren Sportlern wie Basketballspieler, Tennisspieler oder Tänzer auf.

Von einer Dysfunktion oder Schwäche der TP-Sehne sind vor allem Menschen mittleren Alters betroffen, die eher wenig sportlich aktiv sind. Menschen, die unter Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Übergewicht leiden, haben ein erhöhtes Risiko für Schäden an der TP-Sehne.

Die Erkrankung verläuft in 4 Stadien:

1. Typisch sind Schmerzen und eine Schwellung entlang der Innenseite des Fußes. Der Patient hat weniger Kraft im Fuß, nur mit Mühe kann er sich auf einem Bein auf die Zehen stellen.





2. Die Sehnenschwäche ist so weit vorangeschritten, dass eine deutliche Kraftminderung festzustellen ist. Der Einbein-Zehenstand ist nicht mehr möglich. Der Fuß hat bereits eine leichte Fehlstellung.

3. Die Fehlstellung ist stärker ausgeprägt, das heisst der Fuß steift zunehmend in der Fehlstellung ein.

4. Neben Schmerzen und Bewegungseinschränkungen treten in diesem Stadium auch Veränderungen im oberen Sprunggelenk und Arthrosen auf.

Bis zur Diagnose vergehen oft Monate

Das Problem: Eine Dysfunktion oder Schwäche der TP-Sehne wird oft anfangs gar nicht erkannt und erst sehr spät diagnostiziert. Untersuchungen zeigen, dass vom Zeitpunkt der Erkrankung bis zur Diagnose oft mehrere Monate vergehen. Dr. Schwer: „Leider quälen sich viele Patienten zu lange. Wertvolle Zeit geht damit für den Patienten verloren. Denn unbehandelt verschlimmert sich der Zustand des Fußes. Man sollte daher schon bei ersten Beschwerden zum Arzt gehen.“

Der erfahrene Orthopäde kann eine Schwäche oder ein Teilriss der TP-Sehne diagnostizieren: Bei der körperlichen Untersuchung tastet er die Sehne ab, die bei Erkrankung auf Druckschmerz reagiert. Die typische Schwellung ist ebenfalls zu sehen. Außerdem führt er mit dem Patienten einige Übungen durch wie zum Beispiel den „Einbein-Zehenstand“ (Single-Heel-Test). Dabei stellt sich der Patient auf ein Bein, geht mit dem hinteren Teil des Fußes nach oben und stellt sich auf die Zehenspitzen. Oft wird auch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnetresonanz-Tomografie durchgeführt.

Im Anfangsstadium, bei leichter Degeneration der TP-Sehne, wird zunächst eine konservative Behandlung eingeleitet. An erster Stelle stehen hier Schuheinlagen und Schuhmodifikationen. Es gibt verschiedene Modelle und Materialien. Auf jeden Fall sollte die Einlage langsohlig sein und das Längsgewölbe gut abstützen.

Empfehlenswert ist Physiotherapie, um die Fußbinnenmuskulatur zu kräftigen. Spiraldynamik ist ebenfalls hilfreich. Weitere mögliche konservative Maßnahmen sind eine Ultraschalltherapie sowie Medikamente gegen die Entzündung und Schmerzen. Bei einer akuten Sehnenentzündung kann durch eine vorübergehende Immobilisation in einem Walker oder Gipsverband ebenfalls Linderung geschaffen werden. Belastungen sollten nur erfolgen, falls diese schmerzfrei sind. In manchen Fällen wird eine Injektionsbehandlung mit autologem Serum durchgeführt.

Bringen diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg oder ist die Erkrankung von vornherein schon weiter fortgeschritten, ist häufig eine Operation notwendig. Ziele dieser Operation: die entzündliche Veränderung entfernen und die Sehne unterstützen, damit sie nicht komplett reißt. So kann Stabilität und Schmerzfreiheit erzielt werden.

Neue OP mit dem „InternalBrace“

Jetzt gibt es eine neue OP-Methode, um die TP-Sehne zu stabilisieren und das entsprechende Gelenk zu stützen: Den Sehnentransfer mit einem speziellen Band. Das „InternalBrace“ ist eine Kapselbandverstärkung. Es besteht aus einem Fadenanker und aus einer biologisch abbaubaren Schraube. „Mit einem Doppelfaden wird das InternalBrace am Fersenbein befestigt und zur inneren Fußwurzel geführt. Die TP-Sehne wird dann vernäht und gestrafft“, erläutert Dr. Schwer, der als einer der ersten diese OP-Methode anwendet. Die Vorteile dieses Sehnentransfers: Die TP-Sehne ist anschließend sehr stabil und die Gelenkkapsel verstärkt. „Es ist die perfekte Rekonstruktion des Komplexes“, freut sich Dr. Schwer.

Mit dieser neuen OP-Methode verbessern sich die Behandlungsmöglichkeiten der TP-Dysfuktion enorm. Dr. Schwer: „Bisher war manchmal sogar eine Versteifung des Gelenkes notwendig, um Schmerzfreiheit zu erzielen und eine Belastung des Fußes zu ermöglichen. Ein reines Zusammennähen der defekten Sehne würde nicht reichen, da die Sehne bei Belastungen sofort wieder ein- bzw. durchreißen würde.“

Nach dem Sehnentransfer muss der Patient noch sechs bis acht Wochen eine Orthese tragen („Skistiefel“). Nach etwa zwölf Wochen ist der Fuß in der Regel wieder voll belastbar.


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Datum: 14.04.2016 - 16:16 Uhr
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