Rheinische Post: Kommentar: Das Land ist kein guter Croupier
(ots) - Das Argument für den Betrieb landeseigener
Spielkasinos war immer schon fadenscheinig. Wenn es richtig wäre,
dass landeseigene Spielbanken die Bürger vor Spielsucht schützen,
müsste das Land folgerichtig auch Schnaps brennen und Drogen
verkaufen. In Wahrheit wollte das Land am großen Spiel der Kasinos
verdienen. Nebenbei fungierte Westspiel als Auffanglösung für in
Ungnade gefallene Landesbedienstete. Gut, dass
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) diese Scheinheiligkeit mit
der Privatisierung von Westspiel beenden will. Und nachholt, was auch
die schwarz-gelbe Vorgängerregierung längst hätte umsetzen sollen.
Denn der Vorstoß kommt zu spät. Warum musste Westspiel sich erst mit
dauerhaft roten Zahlen, haarsträubenden Personalquerelen und dem
bundesweit kritisierten Verkauf von landeseigenen Kunstwerken
unmöglich machen? Von Wert ist jetzt nur noch die nackte
Glücksspiel-Lizenz. Das Unternehmen selbst ist nach jahrelanger
Misswirtschaft vermutlich nicht mehr gut zu verkaufen. Das war damals
beim Verkauf der landeseigenen Bank WestLB auch schon so. Und wird
eines Tages wieder so sein, wenn das Land endlich seinen verkorksten
Baubetrieb BLB verkauft.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 13.04.2016 - 21:49 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1344519
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 26 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar: Das Land ist kein guter Croupier
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).