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Pharmadialog zu Ende - alles offen

ID: 1343621


(ots) - Zurückhaltend bewertete der AOK-Bundesverband die
Ergebnisse des Pharmadialogs. Vorstandsvorsitzender Martin Litsch
sagte dazu: "Es ist gut, dass sich die Pharmaindustrie zur
nachhaltigen Finanzierbarkeit unseres solidarischen Gesundheitswesens
bekennt und auch öffentlich zum AMNOG-Verfahren als dem
''Qualitätsmerkmal'' für den Standort Deutschland steht." Ob das
AMNOG-Verfahren nun aber wirklich gestärkt werde, zeige erst die
kommende Gesetzgebung. "Noch ist hier alles offen", so Litsch.

Positiv sei jedoch, dass Politik und Pharmaunternehmen den Umsatz
von neuen Arzneimitteln im ersten Jahr nach Markteintritt begrenzen
wollen. "Wir brauchen dringend einen Preisanker, damit die
Arzneimittelkosten in den ersten zwölf Monaten nicht weiter in die
Höhe schießen", sagte Martin Litsch. Ob die Idee einer Umsatzschwelle
bei der Preisgestaltung mehr als ein Placebo sei, werde unter anderem
vom konkreten Begrenzungswert abhängen. Litsch begrüßte den Plan,
auch Arzneimittel aus dem Bestandsmarkt in Ausnahmefällen einer
Nutzenbewertung zu unterziehen und die Vorlage von Dossiers
verbindlicher zur regeln. Auch die geplante Praxissoftware für Ärzte
sei längst überfällig. "Ärzte brauchen für ihre tägliche Arbeit
prägnante und verlässliche Informationen über die Kosten- und
Nutzenprofile neuer Arzneimittel", so Litsch weiter.

Ein Fragezeichen setzte der Verbandschef allerdings hinter die
angedachte Flexibilisierung der zweckmäßigen Vergleichstherapie: "Wir
sollten uns davor hüten, diesen bewährten Mechanismus aufzuweichen."
Auch der beabsichtige Verzicht auf die Transparenz der verhandelten
Erstattungspreise sieht er kritisch. "Wo sind die Belege dafür, dass
die Vertraulichkeit der Preise zu höheren Rabatten bei den
Krankenkassen geführt haben?", fragte Litsch. Dagegen spreche, dass




sich die Pharmafirmen mit diesem Vorgehen der gesellschaftlichen
Debatte über unangemessene Preise entzögen, die Ärzte kein
Preisgefühl für die verordneten Arzneien mehr hätten und ein offener
Preiswettbewerb unter den Pharmafirmen verhindert werde.

Entsprechend lautete das Fazit von Martin Litsch: "Im Pharmadialog
ging es vorrangig um die Standortfrage. Nun müssen wir zu einer
Diskussion kommen, die den Patientennutzen und die Bezahlbarkeit von
hochpreisigen Arzneimitteln in den Vordergrund rückt." Im
parlamentarischen Verfahren sollten daher auch die Vorschläge der
Krankenkassen berücksichtigt werden.



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Dr. Kai Behrens
Tel. 030 34646-2309
E-Mail: presse(at)bv.aok.de


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Datum: 12.04.2016 - 11:35 Uhr
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