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Weltgipfeltreffen der Nationalen Ethikräte in Berlin

ID: 1335529


(ots) - Am 17. und 18. März 2016 war der Deutsche Ethikrat
Gastgeber des 11. Global Summit der Nationalen
Ethik-/Bioethik-Kommissionen. Bundespräsident Joachim Gauck hielt die
Eröffnungsansprache.

Unter dem Motto "Globale Gesundheit - Globale Ethik - Globale
Gerechtigkeit" kamen rund 200 Vertreter Nationaler
Ethik/Bioethik-Kommissionen aus ca. 100 Ländern, Mitglieder
internationaler Organisationen wie WHO, UNESCO und CIOMS sowie
Regierungsvertreter zusammen.

Bundespräsident Joachim Gauck hob in seiner Eröffnungsansprache
hervor, wie wichtig es sei, "die internationale Debatte darüber zu
verstärken, wie die ethische Fundierung mit der Globalisierung
Schritt halten kann". Denn "es geht um Chancen und Risiken moderner
Forschung, die zunehmend nach internationalen Antworten verlangen -
auch weil sich Wissenschaft und Forschung grenzüberschreitend schnell
weiter verflechten".

Christiane Woopen, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und
Präsidentin des 11. Global Summit, zeigte sich in ihrer
Einführungsrede davon überzeugt, dass erstens Nationale
Ethik-/Bioethik-Gremien ein auch für andere soziale Fragen
beispielhafter Raum "für eine unabhängige interdisziplinäre Debatte
sind, die sich an moralischen Werten und ethischen Prinzipien
orientiert". Zweitens berücksichtigten Nationale
Ethik-/Bioethik-Gremien "einen moralischen Pluralismus im Rahmen der
universellen Geltung ethischer Prinzipien". So könne der Global
Summit einen Beitrag dazu leisten, diese Welt zu einem besseren Ort
zu machen.

Auch die stellvertretende Generaldirektorin der WHO, Marie-Paule
Kieny, würdigte den interdisziplinären Austausch des Global Summit,
denn "die drängendsten Fragen unserer Zeit von Epidemien bis hin zur
Umweltverschmutzung, vom Klimawandel bis hin zu Möglichkeiten neuer




Technologien erfordern eine ethische Reflexion und ethisch fundierte
Antworten von uns allen".

Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), betonte in seinem
Grußwort, dass "immer seltener nationale Antworten auf solche
globalen Herausforderungen" zu finden seien. Das BMBF wolle mit
seiner Forschungsförderung aktiv zu globalen Antworten beitragen.
Durch die internationale Zusammenarbeit würden die weltweit besten
Köpfe zusammengeführt. Die Bundesrepublik Deutschland könne "auf eine
solide, langjährige Tradition der bioethischen Debatte"
zurückblicken, die der Deutsche Ethikrat "klarer, transparenter,
kriterienorientierter nach vorne gebracht" habe.

Auf dem Programm der Tagung standen die Themen neue Technologien
(Big Data und Genome-Editing), Epidemien und globale Solidarität,
ethischer Pluralismus, Biopolitik und Biorecht sowie die Verbesserung
gesellschaftlicher Bewusstseinsbildung in bioethischen
Fragestellungen. Grundlage dieser Diskussionen waren
Hintergrundpapiere, die im Vorfeld der Konferenz von Experten
erarbeitet worden waren.

Der Global Summit ist das für den Dialog und Austausch zu
bioethischen und lebenswissenschaftlichen Fragen einzige
internationale Treffen Nationaler Ethik- und Bioethik-Gremien. Das
Ziel des Global Summit besteht darin, ethische Probleme globaler
Dimension aufzuzeigen, ein Forum für den Meinungsaustausch zu
schaffen sowie die Diskussion über Fragen des Gesundheitswesens und
Forschungsaktivitäten auf internationaler und regionaler Ebene zu
ermöglichen.

Der Global Summit 2016 wurde gemeinsam vom Deutschen Ethikrat und
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in enger Zusammenarbeit mit der
UNESCO vorbereitet. Bei der Vorbereitung des Treffens wurden sie
unterstützt von einem Lenkungsausschuss, dem Vertreter Nationaler
Ethikräte aus den sechs WHO-Regionen angehören. Der 11. Global Summit
wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
finanziell gefördert. Gastgeber des 12. Global Summits 2018 wird
Senegal sein.

Die Eröffnungszeremonie sowie alle Plenarsitzungen wurden live im
Webstream übertragen. Die Videos sowie die Expertenpapiere sind unter
https://www.globalsummit-berlin2016.de/ abrufbar.



Pressekontakt:
Ulrike Florian
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Deutscher Ethikrat
Jägerstraße 22/23
D-10117 Berlin

Tel: +49 (0)30/20370-246
Fax: +49 (0)30/20370-252
E-Mail: florian(at)ethikrat.org
URL: http://www.ethikrat.org


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Datum: 18.03.2016 - 14:46 Uhr
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