Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Krankenkassenbeiträgen
(ots) - Gesundheit ist teuer und wird immer teurer.
Jedenfalls in Deutschland. 2014 wurden insgesamt 328 Milliarden Euro
im Gesundheitswesen ausgegeben - eine Steigerung um 13,3 Milliarden
Euro oder 4,2 Prozent gegenüber 2013. Das sind die aktuellsten
Zahlen, die das Statistische Bundesamt hat. Nach der jüngsten
Erhöhung der Beiträge zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
auf bis zu 16,1 Prozent des Einkommens werden die Kosten weiter
steigen. Und nun kündigt der GKV-Bundesverband an, dass mit noch
höheren Zusatzbeiträgen zu rechnen sei - wenn die Politik nicht
dafür sorge, dass die Überkapazitäten bei Krankenhäusern abgebaut
und die Arzneipreise gesenkt würden. Den allgemeinen
GKV-Beitragssatz, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen, hat
der Gesetzgeber bei 14,6 Prozent gedeckelt. Was darüber hinausgeht,
bezahlen Arbeitnehmer über die Zusatzbeiträge alleine - derzeit bis
zu 1,5 Prozent. Wegen dieser steigenden Kosten fordern SPD, Grüne
und Linke, die Arbeitgeber wieder zur Hälfte an den Gesamtbeiträgen
zu beteiligen. Dabei geht es dien Parteien um eine gerechte,
paritätische Finanzierung steigender Gesundheitskosten. Doch ein
anderer Effekt würde stärker wirken: Wenn die Arbeitgeber wieder
für 50 Prozent der Beiträge aufkommen müssten, würden die Beiträge
höchstwahrscheinlich weniger stark steigen. Arbeitgeber sind eine
starke Lobby, sie hätten mehr als ein Auge auf die Ausgaben der
Krankenversicherungen und die überhöhten Gehälter der GKV-Vorstände,
die mit bis zu 270 000 Euro soviel im Jahr verdienen wie die
Bundeskanzlerin. Aber das sind gewiss nicht die einzigen Auswüchse
eines Gesundheitssystems, das von Jahr zu Jahr teurer, aber nicht
besser wird.
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Datum: 11.03.2016 - 21:00 Uhr
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