Gesundheitsausgaben im Jahr 2014 bei 328 Milliarden Euro
(ots) - Im Jahr 2014 wurden insgesamt 328 Milliarden
Euro für Gesundheit in Deutschland ausgegeben. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) mitteilt, bedeutet dies einen Anstieg von 13,3
Milliarden Euro oder 4,2 % gegenüber dem Jahr 2013. Auf jeden
Einwohner entfielen 4050 Euro (2013: 3 902 Euro). Der Anteil der
Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt lag 2014 bei 11,2 %.
Gegenüber dem Jahr 2013 blieb der Wert damit unverändert.
Die gesetzliche Krankenversicherung war 2014 der größte
Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Ihre Ausgaben beliefen sich auf
191,8 Milliarden Euro und lagen somit um 10,1 Milliarden Euro oder
5,6 % über den Ausgaben des Vorjahres. Der von der gesetzlichen
Krankenversicherung getragene Ausgabenanteil erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 58,5 %. Der Anteil des
Ausgabenträgers private Haushalte und private Organisationen ohne
Erwerbszweck sank leicht auf 13,2 % (2013: 13,5 %). Auf diesen
Ausgabenträger entfielen 43,2 Milliarden Euro im Jahr 2014, das war
ein Zuwachs von 600 Millionen Euro oder 1,5 % im Vergleich zum
Vorjahr. Der Anteil der privaten Krankenversicherung war mit 8,9 %
ebenfalls leicht rückläufig (2013: 9,2 %). Auf sie entfielen 29,3
Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von 200 Millionen Euro
oder 0,8 % im Vergleich zum Vorjahr.
Die Ausgaben für Güter und Dienstleistungen im ambulanten Bereich
machten 2014 mit 163,5 Milliarden Euro fast die Hälfte der Ausgaben
aus (49,8 %). Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sie sich
überdurchschnittlich um 5,2 %. Die stärksten Anstiege gab es in den
ambulanten Pflegeeinrichtungen mit + 7,8 % auf 13,3 Milliarden Euro,
in den Apotheken mit + 7,0 % auf 44,7Â Milliarden sowie beim
Gesundheitshandwerk/Einzelhandel mit + 6,7 % auf 18,9 Milliarden
Euro. Auf den (teil-)stationären Sektor entfielen 37,6 % der gesamten
Gesundheitsausgaben. Hier stiegen die Ausgaben um 4,7 Milliarden Euro
oder 4,0 % auf 123,4 Milliarden Euro. Die wichtigsten
(teil-)stationären Einrichtungen waren die Krankenhäuser (+ 4,3 % auf
85,9 Milliarden Euro), gefolgt von den Einrichtungen der
(teil-)stationären Pflege (+ 3,2 % auf 28,5 Milliarden Euro). Die
Ausgaben in den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen betrugen
9,0 Milliarden Euro (+ 3,4 %).
Diese Ergebnisse der Gesundheitsausgabenrechnung folgen dem
Konzept des "System of Health Accounts", welches von der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Statistischen Amt der
Europäischen Union (Eurostat) zum Zweck der internationalen
Vergleichbarkeit von Gesundheitsausgaben empfohlen wird. Gemäß den
dort enthaltenen Definitionen umfassen die Gesundheitsausgaben
sämtliche Güter und Leistungen mit dem Ziel der Prävention,
Behandlung, Rehabilitation und Pflege, die Kosten der Verwaltung
sowie Investitionen der Einrichtungen des Gesundheitswesens.
Aufwendungen für Forschung und Ausbildung im Gesundheitswesen sowie
Ausgaben für krankheitsbedingte Folgen (zum Beispiel Leistungen zur
Eingliederungshilfe) und Einkommensleistungen, wie die
Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, sind darin nicht enthalten.
Begründet durch diese Abgrenzung weichen die Gesundheitsausgaben in
der Gesundheitsausgabenrechnung von den Ausgaben der einzelnen
Sozialversicherungsträger, insbesondere der gesetzlichen
Krankenversicherung, ab.
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Gesundheitsausgaben
sind über die Tabellen zur Gesundheitsausgabenrechnung (23611) in der
Datenbank GENESIS-Online oder im Informationssystem der
Gesundheitsberichterstattung des Bundes abrufbar. Dort finden sich
auch weitere gesundheitsbezogene Daten und Tabellen zu den
Gesundheitsausgaben.
Weitere Auskünfte gibt:
Moritz Mannschreck
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Datum: 08.03.2016 - 08:00 Uhr
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