Neue Westfälische (Bielefeld): Seehofer und der CSU-Parteivorsitz
Rüffel reichen nicht mehr
Ralf Müller, München
(ots) - 2017 will Bayerns Ministerpräsident Horst
Seehofer den CSU-Vorsitz abgeben. Nach bisherigen Aussagen. Doch das
wird immer unwahrscheinlicher. Der Grund dafür heißt Markus Söder.
Mit jeder Woche, in der der bayerische Finanzminister Proben seines
"von Ehrgeiz zerfressenen" (Seehofer) Charakters abgibt, wächst die
Bereitschaft Seehofers, andere Wege zu beschreiten. Und die
Wahrscheinlichkeit, dass die Ära Seehofer in der CSU in die
Verlängerung geht. Die Mutmaßung, Seehofer könnte sich im herbst auf
dem nächsten Parteitag noch einmal als Parteichef wählen lassen, ist
reine Spekulation. Aber das von Seehofer einmal formulierte Szenario,
in dem ein geordneter Übergang an einen Nachfolger nicht möglich ist,
rückt näher. In diesem Fall, hatte Seehofer gesagt, wüsste er, was er
zu tun habe. Klar ist: Der Wunschnachfolger Seehofers heißt nicht
Söder. Der nächste kräftige Rüffel für den ungeduldigen Nürnberger
ist überfällig. Da denkt der Finanzminister laut über Grenzzäune und
Änderungen des Grundrechts auf Asyl nach, mischt sich mit
widerlegbarer Begründung in den Zuständigkeitsbereich von
Wirtschaftsministerin Ilse Aigner ein und möchte einen Gipfel der
Unionsparteien einberufen. Dazu kommen Strippen, die er im
Hintergrund zieht, um den Chef und Konkurrentin Aigner mürbe zu
machen. Von einem schwelenden Machtkampf zwischen Seehofer und Söder
zu reden scheint nicht mehr übertrieben. Schon wird als Höhepunkt des
Konflikts über eine Kampfabstimmung zwischen Seehofer und Söder auf
einem Parteitag spekuliert. Doch wer die CSU kennt, weiß, dass
Machtfragen dort anders beantwortet werden.
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Datum: 06.03.2016 - 19:05 Uhr
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