Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Wenn Politiker kein Vorbild sind
(ots) - Empörung und Entrüstung sind seit Jahren die
bevorzugten Stilmittel von Politikern in der Opposition, zürnen sie
über Regierungspolitik. Meist geht damit einher der erhobene
Zeigefinger der Moral. Kontrolle der Regierenden gehört zum Handwerk
des Oppositionellen wie ein Zollstock zum Schreiner. Wer misst, muss
allerdings selbst schon Maßstäbe haben, die er einzuhalten in der
Lage ist. Und daran ist der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Volker
Beck, in dieser Woche gescheitert. Als innenpolitischer- und
religionspolitischer Sprecher der Oppositionspartei, ist er in
ungewohntem Eiltempo selbst von seinen Aufgaben abgetreten. Die
Polizei hatte ihn mit Drogen erwischt. Beck sagt dazu, er sei immer
für eine liberale Drogenpolitik eingetreten. Bankräuber treten auch
für liberale Öffnungszeiten bei Banken ein - deswegen ist ihr Handeln
dennoch gesetzeswidrig. Und moralisch verwerflich ist es obendrein.
Es sind diese eigenmächtigen Gesetzmäßigkeiten von Politikern, die
die Leute auf die Palme bringen. Wasser predigen, aber selbst Wein
saufen - das ist auf Dauer nicht glaubwürdig und ist schnell
durchschaut. Auch nicht, wenn man einer Regierungspartei angehört,
wie beispielsweise Sabine Berninger von der Linkspartei in Thüringen.
Die scheut sich nicht öffentlich im Internet zu informieren, welche
Gewaltfantasien sie in der Auseinandersetzung beispielsweise mit
AfD-Abgeordneten hat. "Aufs Maul hauen" will sie einem anderen
Abgeordneten und ihm in die Weichteile treten. Ein Schimpfwort gibt
es noch obendrauf. Mittlerweile hat die Linken-Abgeordnete die
gewalttätigsten Passagen ihres Interneteintrags geändert. Aber nicht,
weil sie selbst einsichtig ist, sondern weil ihre Fraktion ihr das
dringend nahe gelegt hat. Mutmaßlich hat Sabine Berninger ein
liberales Verhältnis zur Gewalt. Man kann nur das Beste hoffen, denn
nach eigenen Angaben hat sie mal in einem Kindertreff als
Sozialpädagogin gearbeitet. Augen auf bei der Berufswahl. Wir Wähler
wollen Argumente von unseren Politiker hören, und keine Fäuste
fliegen sehen.
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Datum: 04.03.2016 - 20:02 Uhr
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