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"Opioid-Abhängigkeit bei Schmerzpatienten ist ein überschätztes Problem"

ID: 1329204


(ots) - Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin setzt
sich für den rationalen Einsatz stark wirksamer Schmerzmedikamente
bei nicht-tumorbedingten Schmerzen ein.

Der Einsatz von Opioiden bei nicht-tumorbedingten Schmerzen wird
immer wieder kontrovers diskutiert. Der Grund: Ärzte und Patienten
befürchten eine Abhängigkeit von diesen stark wirksamen
Schmerzmedikamenten im Sinne von Sucht. Beim Deutschen Schmerz- und
Palliativtag diskutierten Experten über die Wahrscheinlichkeit einer
Opioid-Abhängigkeit mit dem Ergebnis: Das Risiko einer Abhängigkeit
ist in der Praxis bedeutend weniger relevant als befürchtet. Viel
wichtiger sei es, Patienten mit starken Schmerzen wirksame Therapien
nicht vorzuenthalten.

Laut Dr. Oliver Emrich, Facharzt für Allgemeinmedizin und
Spezielle Schmerztherapie in Ludwigshafen sowie Vizepräsident der
Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS), ist die
Opioid-Abhängigkeit in Deutschland ein überschätztes Problem. Aber
selbst Schmerzexperten befürchten bei einem längerfristigen Einsatz
die Abhängigkeit von stark wirksamen Schmerzmitteln.

In der S3-Leitlinie "LONTS" zur Langzeitanwendung von Opioiden bei
nicht-tumorbedingten Schmerzen heißt es: "Um die möglichen Risiken
einer Therapie mit opioidhaltigen Analgetika zu minimieren, sollen
Kontraindikationen berücksichtigt sowie Wirksamkeit und
Nebenwirkungen regelmäßig überprüft werden." Diesem Vorgehen stimmten
auch die Experten beim Deutschen Schmerz- und Palliativtag zu,
allerdings mit einer Priorisierung der Schmerzlinderung zur
Verbesserung der Lebensqualität chronisch schmerzkranker Patienten.

"Obwohl sich Opioide weltweit durch Wirksamkeit und
Verträglichkeit gegenüber vielen Formen von Schmerzen etabliert
haben, besteht eine weit verbreitete Opioidphobie", sagte Dr.




Johannes Horlemann, Facharzt für Innere Medizin und Allgemeinmedizin
mit der Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie und
Palliativmedizin in Kevelaer und ebenfalls Vizepräsident der DGS.
Konsens bestehe in der Anwendung und Dauertherapie von Opioiden bei
Palliativpatienten, jedoch nicht bei der großen Zahl bei Patienten
mit nicht-tumorbedingten Schmerzen. Einig sei man sich zudem darin,
in der Langzeittherapie Retardopioide den schnell wirksamen Opioiden
vorzuziehen.

Der wichtigste Gesichtspunkt in der Langzeittherapie mit Opioiden
besteht aus Sicht der Experten beim Deutschen Schmerz- und
Palliativtag in der Berücksichtigung individueller Kriterien - im
Sinne einer streng patientenorientierten und schmerzmedizinisch
begleiteter Therapie.

Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2016 - Patientenversorgung
im Mittelpunkt

Der jährlich stattfindende Deutsche Schmerz- und Palliativtag ist
mit 2.500 Teilnehmern der größte deutsche Versorgungskongress für den
Bereich Schmerz. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für
Schmerzmedizin e.V. (DGS). Mitveranstalter sind die
Patientenorganisation Deutsche Schmerzliga e.V. (DSL) und die
Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Palliativversorgung e. V.
Vorrangiges Ziel ist die Vermittlung besonders praxisnaher und
alltagstauglicher schmerzmedizinischer Inhalte - am Patienten
orientiert und direkt aus der Forschung in die tägliche Arbeit
übersetzbar. Der Kongress dauert noch bis zum 05. März.

Weitere Informationen unter www.schmerz-und-palliativtag.de



Pressekontakt:
Pressestelle Deutscher Schmerz- und Palliativtag
Selinka/Schmitz Public Relations GmbH
Nicole Zeuner
Weinsbergstr. 118a · 50823 Köln
Tel. 0221-94999-80 · Fax 0221-94999-79
nicole.zeuner(at)selinka-schmitz-pr.de


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Datum: 04.03.2016 - 09:50 Uhr
Sprache: Deutsch
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Gesundheit & Medizin


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