Märkische Oderzeitung: Interview der Märkischen Oderzeitung / Schäuble: "Das Bargeld wird nicht abgeschafft. Punkt!"
(ots) - Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder)
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Frankfurt (Oder). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat
im Interview mit der Märkischen Oderzeitung (Donnerstagsausgabe)
betont, dass er keine Pläne habe, das Bargeld abzuschaffen. Er zeigte
sich erstaunt darüber, "dass aus einem einfachen Vorschlag, der sich
gegen Geldwäsche und Korruption richtet, etwas ganz Anderes gemacht
wird." Schäuble hatte angeregt, den Bargeldtransfer auf 5000 Euro
pro Transaktion zu beschränken. Das hatte Proteste und Kampagnen
wegen einer vermeintlichen Abschaffung des Bargeldes ausgelöst.
Schäuble erklärte dazu im Interview des Blattes: " Das Bargeld wird
nicht abgeschafft. Punkt! Und selbstverständlich darf auch künftig
jeder über so viel Bargeld verfügen, wie er möchte. Und wenn einer
sein ganzes Vermögen unter der Matratze verstecken will, dann darf er
auch das. Ob das aber so gescheit wäre, steht auf einem anderen
Blatt." Schäuble verwies in dem Zusammenhang auf internationale
Überlegungen im Kampf gegen das Organisierte Verbrechen und gegen den
Terrorismus. "Seit vielen Jahren fordern die OECD und viele
internationale Experten Regelungen für Barzahlungen, um organisierte
Kriminalität, Korruption und Geldwäsche besser bekämpfen zu können.
Und nun gibt es nach den Terroranschlägen vor Paris Überlegungen, ob
man nicht in Europa eine einheitliche Grenze für solche Barzahlungen
festlegt. Wir haben gesagt, dem werden wir uns nicht verschließen,
wenn die anderen mitziehen." Auf die Frage der Märkischen
Oderzeitung, ob wirklich niemand darüber nachdenke, das Bargeld
anzutasten sagte Schäuble dem Blatt: "Nein. Diese Kampagne ist
einfach Unfug. Lassen Sie sich bloß nicht ins Bockshorn jagen.
Allerdings überlegt die Europäische Zentralbank, die ja völlig
unabhängig ist, den 500-Euro-Schein abzuschaffen. Ehrlich gesagt,
wusste ich vor dem Vorschlag nicht, dass es einen solchen Schein
überhaupt gibt. Und auch die meisten meiner Länderkollegen hatten ihn
noch nie gesehen. Auch hier geht es um Maßnahmen gegen Kriminalität.
Der 500-Euro-Schein ist bei Kriminellen ungemein beliebt. Das Bargeld
an sich steht aber überhaupt nicht zur Disposition. Wer anderes
behauptet, der ist ein Scharlatan."
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Datum: 24.02.2016 - 19:06 Uhr
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