Rheinische Post: Kommentar /
Auslandsinvestoren sehen Sachsenüberall
= Von Birgit Marschall
(ots) - Die sächsische Regierung hat jahrelang zu wenig
getan, um den wachsenden Ausländerhass wirkungsvoll zu bekämpfen. Bei
Programmen gegen Rechts, Kommunen und Schulen, Sozialarbeitern,
Polizei, Verfassungsschutz und Justiz wurde gespart, obwohl die Zahl
der Rechtsextremisten stetig wuchs. Die Quittung für dieses
Wegschauen erhält Sachsen jetzt: Der Staat steht einem
selbstbewussten und zunehmend gewaltbereiten Mob oft hilflos
gegenüber. Das wirkt bereits negativ auf Sachsens Wirtschaft, in
Dresden etwa geht die Zahl der Touristen zurück, weil sie in keine
hässliche Pegida-Demo geraten möchten. Das Image Sachsens ist schon
beschädigt, die jüngsten widerlichen Vorfälle in Clausnitz und
Bautzen bestätigen nur das bereits gängige Sachsen-Bild. Nur aus
Angst vor noch größeren Schäden kündigt die Landesregierung nun
Konsequenzen an. Sie bleiben nebulös - auch das wirkt wieder unschön.
Der Rest der Republik muss befürchten, mit in diesen Strudel zu
geraten. Denn im Ausland wird zwischen Sachsen und Deutschland
insgesamt nicht differenziert. Und nicht nur im Freistaat nimmt der
Fremdenhass zu. Der Staat muss überall mehr dagegen tun - auch, um
die Wirtschaft zu schützen.
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Datum: 23.02.2016 - 20:47 Uhr
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