Westfalenpost: Armutszeugnis
Von Wilfried Goebels
(ots) - Jeder Bauherr weiß, dass er Geld vernichtet, wenn
die Immobilie marode wird. Trotzdem sehen viele Schulen so aus, als
sei seit 50 Jahren nichts mehr getan worden. Angesichts trostloser
Toiletten, vergammelter Tische und Stühle sowie der vorsintflutlichen
technischen Ausstattung in vielen Schulen wirkt die Parole "Kein Kind
zurücklassen" realitätsfern. Es wäre ungerecht, allein
Schulministerin Löhrmann den schwarzen Peter zuzuschieben. Auch
frühere Kabinette haben an der Schulpauschale für die Kommunen
gespart. Ein Blick auf Schulen, Straßen und öffentliche Einrichtungen
belegt diese Sünden. Die klammen Kommunen sind mit der Auflösung des
Sanierungsstaus völlig überfordert. Für die Landesregierung hingegen
steht in der Flüchtlingskrise der akute Mangel an Lehrern,
Schulpädagogen und Klassenräumen oben auf der Agenda. Da dürfte für
die Aufstockung der Schulpauschale kaum finanzieller Spielraum
bleiben. Ein Teufelskreis: Schließlich ist allen Beteiligten klar,
dass sich eine intakte Schule positiv auf das Sozialverhalten der
Schüler auswirkt. Der Sanierungsstau an den Schulen ist ein
Armutszeugnis und eine schwere Belastung für den Standort NRW. Gutes
Lernen sieht anders aus - schlechte Ergebnisse in den
Pisa-Leistungstests sind kein Zufall.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 17.02.2016 - 22:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1322334
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Hagen
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 40 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Westfalenpost: Armutszeugnis
Von Wilfried Goebels
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalenpost (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).