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Gesundheitsstudie von Bain und WEF / Jetzt das globale Gesundheitsinferno verhindern

ID: 1318041


(ots) - Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen nehmen
weltweit drastisch zu

- Kostenexplosion bedroht Wohlstand und soziale Stabilität
- Kampf gegen Krankheitsrisiken und Investitionen in Gesundheit
zahlen sich aus
- Kooperationen senken die Gesundheitskosten und eröffnen neue
Geschäftsmodelle

Derzeit sterben jedes Jahr 38 Millionen Menschen weltweit an
Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen. Bis 2030 wird eine Zunahme auf
52 Millionen, bis 2040 sogar auf 62 Millionen erwartet. Ohne
Gegensteuern werden die direkten und indirekten Kosten dieser
Erkrankungen in den nächsten 15 Jahren fünfmal höher sein als die
Kosten der Weltfinanzkrise seit 2008. Zu diesen Ergebnissen kommt die
aktuelle Studie "Future of Healthy: How to Realize Returns on Health"
der internationalen Managementberatung Bain & Company in Kooperation
mit dem World Economic Forum (WEF). "Wir stehen kurz vor einer
schweren weltweiten Gesundheitskrise", warnt Dr. Norbert
Hültenschmidt, Bain-Partner und Co-Autor der Studie. "Die
Krankheitsjahre eines Menschen steigen deutlich schneller als die
Lebenserwartung."

Rasches Handeln tut not

Ein Perspektivenwechsel ist dringend nötig. Bereits 2015 hat Bain
im Rahmen seiner Studie "Maximizing Healthy Life Years" festgestellt,
dass Aufwendungen für ein gesundes Leben nicht länger ausschließlich
als Kosten betrachtet werden sollten, sondern vielmehr als eine
lohnende Investition in die Bevölkerung, die gleichzeitig die Anzahl
der gesunden Lebensjahre erhöht. "Wir müssen rasch handeln, sonst
werden sich die Kosten der Gesundheitsvorsorge bis 2029 verdoppeln.
Und das wäre eine untragbare Belastung mit schwerwiegenden Folgen für
den wirtschaftlichen Wohlstand und die globale Stabilität", erklärt
Hültenschmidt.

Drei Viertel der Todesfälle verzeichnen Länder mit mittlerem und




niedrigem Durchschnittseinkommen. 2050 werden 25 Prozent der
Weltbevölkerung über 60 Jahre alt sein. 80 Prozent davon leben genau
in diesen Ländern. Und dort leiden immer mehr Menschen an Krebs,
Diabetes und Herzerkrankungen. Darüber hinaus begünstigen
Industrialisierung und Urbanisierung weltweit eine ungesundere
Lebensführung.

Aufwendungen für die Gesundheitsvorsorge lohnen sich

Der Kampf gegen Krankheit zahlt sich aus. Die Bain-Studie aus dem
Jahr 2015 identifiziert neun Faktoren, durch die sich der
Gesundheitszustand eines Menschen verbessern kann und für die sich
Investitionen lohnen. So zeigt eine Zehn-Jahres-Untersuchung von
3.000 Kindern in Südkalifornien die positiven Auswirkungen eines
gesunden Wohnumfelds. Wer in der Nähe eines Parks lebt und sich
deshalb mehr bewegt, hat mit 18 Jahren ein deutlich günstigeres
Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße (Body-Mass-Index).
Investitionen in eine grüne Stadtentwicklung sind aber nicht nur aus
Gründen der Gesundheit von Nutzen. Vorausschauende Projektplaner
können durch mehr Grünflächen höhere Quadratmeterpreise erzielen als
in anderen Wohngegenden.

Allein dieses Beispiel verdeutlicht, dass höhere Aufwendungen für
die Gesundheitsvorsorge nicht nur Aufgabe von Politik und
Krankenversicherungen sind. Laut der jetzt vorliegenden Studie von
Bain und dem WEF bieten sich auch Unternehmen, Privatinvestoren und
Technologieentwicklern zahlreiche Investitionsgelegenheiten. "Oft
allerdings besteht noch ein Missverhältnis zwischen denjenigen, die
in Gesundheitsvorsorge investieren, und denjenigen, die davon
finanziell profitieren", stellt Bain-Partner Hültenschmidt fest. "Wir
brauchen ein ganzheitliches Gesundheitsökosystem, das diese Silos
aufbricht und neue Lösungen ermöglicht."

Gezielte Aktionen erhöhen Gesundheitsbewusstsein

Für schnelle Resultate ist ein konsequentes Zusammenspiel aller
Beteiligten notwendig. Staat und Gesellschaft entwickeln neue
Gesundheitsstandards und -normen. Technologische und
gesellschaftliche Trends wie Digitalisierung, Sensorik oder die
Gesundheit als Konsumware verändern das Verhalten der Bevölkerung.
Durch Gemeinschaftsaktionen lassen sich Kosten und Nutzen der
Investitionen gerechter verteilen. Die ersten Erfolge zeigt die
aktuelle Gesundheitsstudie auf:

- Mit ihrem Gesundheitsprogramm "Fat Bird" hat die Regierung von
Singapur die Bevölkerung dazu gebracht, Laufen und andere
sportliche Übungen in ihren Tagesablauf zu integrieren. Mit
wachsender Teilnahme funktioniert das Programm selbstständig,
ohne staatliche Unterstützung. Das Mehr an Bewegung verringern
das Risiko von Übergewicht und die Ausgaben des Staats für die
Folgekosten.

- In den USA liefert ein gemeinnütziges Unternehmen eine Million
Schulmittagessen pro Woche. Dank "Revolution Foods" ernähren
sich die Schüler bereits in früher Kindheit frischer,
vitaminreicher und mit weniger zugesetztem Zucker. Viele von
ihnen werden als Erwachsene diese gesunden Essgewohnheiten
beibehalten und an ihre Kinder weitergeben.

- Ein italienischer Sportgerätehersteller hat das Großprojekt
"Wellness Valley" initiiert, das Bewegungsprogramme, gesunde
Produkte, Services und Tourismus umfasst. Insgesamt 200
Unternehmen, Behörden, Hotels und Universitäten unterstützen die
Aktion. Dem Staat kommen die niedrigeren Kosten des
Gesundheitssystems zugute, die Unternehmen profitieren von neuen
Geschäftsmodellen und loyalen Mitarbeitern. Für die Bevölkerung
wiederum liegen die Vorteile in neuen Arbeitsplätzen,
Fitnessprogrammen und einer höheren Lebensqualität.

Neue marktwirtschaftliche Lösungen entstehen

Aus ihren Investitionen in die Gesundheitsvorsorge können
Unternehmen gleich mehrfach Nutzen ziehen. So schneiden US-Firmen,
die für ihre gesundheitspolitischen Aktionen ausgezeichnet werden,
bei Aktienkurs und Ergebnis regelmäßig besser ab als der Durchschnitt
der S&P-500-Konzerne. Zudem werden sich völlig neue
marktwirtschaftliche Normen entwickeln. Maßnahmen zur
Krankheitsbekämpfung könnten ebenso Teil des Geschäftsberichts werden
wie heute schon Umwelt und Nachhaltigkeit. Oder es entstehen neue
Aktienindizes für Unternehmen mit überdurchschnittlichem Engagement
bei Gesundheitsthemen.

Die drei wichtigsten Handlungsfelder für Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft

Bain hat drei Aktionsparameter für den nachhaltigen Erfolg der
Gesundheitsvorsorge identifiziert:

1. Voraussetzungen für ein gesundes Leben schaffen:
Best-Practice-Vergleiche helfen Lücken in Prozessen, Angeboten oder
auch Gesetzen zu identifizieren. Ein Zusammenschluss japanischer
Unternehmen sammelt dafür beispielsweise die Daten von 300.000
Beschäftigten hinsichtlich ihres Wohlbefindens und ihrer Gesundheit
am Arbeitsplatz.

2. Menschen in den Mittelpunkt stellen: Um die Nachfrage der
Konsumenten nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen zu
wecken, sollten Schulen, Behörden und Unternehmen
gesundheitsbewusstes Verhalten fördern. Studien haben gezeigt, dass
der soziale Vergleich ein wirkungsvolles Mittel ist. So verwenden
Hotelgäste ihre Handtücher mehrere Tage, wenn andere dies auch tun;
oder der Stromverbrauch wird gesenkt, wenn er über dem vergleichbarer
Haushalte liegt.

3. Innovationen ermöglichen: Für die Kooperation aller
Interessensgruppen sollten Mittel und Plattformen bereitgestellt und
alternative Finanzierungsmöglichkeiten erschlossen werden.
"Unternehmen, Gewerkschaften, Pensionsfonds und Krankenversicherungen
müssen gemeinsam an dem großen Ziel eines umfassenden Ökosystems
Gesundheit arbeiten", betont Hültenschmidt. "Nur durch diese
marktwirtschaftlichen Lösungen werden neue Geschäftsmodelle
entstehen, die das Leben der Menschen in aller Welt nachhaltig
verbessern werden."

Bain & Company

Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation,
Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend.
Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare
Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert
nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung
stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken
Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer
Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer
Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 53 Büros in 34 Ländern und
beschäftigt weltweit 6.000 Mitarbeiter, 700 davon im
deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.



Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc., Karlspatz 1,
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik(at)bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,
Mobil: +49 (0)151 5801 1246


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Datum: 08.02.2016 - 09:30 Uhr
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