Der Tagesspiegel: Bargeldeinzug bei Flüchtlingen - Vorbehalte bei Linken und Grünen
(ots) - Berlin - Linke und Grüne haben Vorbehalte gegen die
Praxis deutscher Behörden, das Bargeld von Flüchtlingen bis auf einen
Selbstbehalt zu konfiszieren. Die Linken-Innenpolitikerin Ulla Jelpke
kritisierte das Vorgehen der Polizei als "unverhältnismäßig". Sie 
sagte dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe): "Zwar ist es nach dem 
Gesetz zulässig, eine präventive Sicherheitsleistung zur Begleichung 
von Verfahrenskosten oder Strafen einzubehalten. Allerdings werden 
Verfahren wegen unerlaubter Einreise in der Regel nach Stellung des 
Asylantrages eingestellt. Und Gelder für die Begleichung der Kosten 
einer späteren Abschiebung einzubeziehen, erscheint mir ebenfalls 
unzulässig." Die Bundestagsabgeordnete erklärte weiter: "Wer Asyl 
beantragt, nutzt ein Grundrecht. Das darf - auch im Ablehnungsfall - 
nicht mit Kosten verbunden sein." Auch aus sozialrechtlicher Sicht 
dürfte ihres Erachtens nach das Vermögen eines Flüchtlings nicht 
einfach von der Polizei eingezogen werden. Schließlich sei es im 
Asylbewerberleistungsgesetz ja vorgesehen, dass ein Flüchtling erst 
einmal sein eigenes Geld aufbrauche, bevor er einen Anspruch auf 
öffentliche Zuwendungen habe. Der Grünen-Innenpolitiker Volker Beck 
hält es prinzipiell für richtig, dass Asylbewerber vor dem Bezug von 
Leistungen eigenes Einkommen und Vermögen aufbrauchen.
   Tagesspiegel-Bericht online: http://www.tagesspiegel.de/politik/wi
e-in-der-schweiz-und-daenemark-auch-fluechtlinge-in-deutschland-muess
en-bargeld-abgeben/12860040.html
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Datum: 21.01.2016 - 17:10 Uhr
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