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Mammographie-Screening: Neues G-BA-Merkblatt veröffentlicht / Informationen bieten Orientierungshilfe für die persönliche Entscheidung der Frau (FOTO)

ID: 1311527


(ots) -
Jede Frau zwischen 50 und 69 Jahren erhält alle zwei Jahre mit
ihrer Einladung zum Mammographie-Screening-Programm eine
Informationsbroschüre des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA). Das
nun überarbeitete Merkblatt soll Frauen dabei unterstützen, Vor- und
Nachteile des Programms für sich abzuwägen.

"Das Merkblatt ist aus unserer Sicht ein weiterer Schritt in
Richtung informierte Entscheidung", sagt Dr. Vanessa Kääb-Sanyal,
Leiterin der Geschäftsstelle Kooperationsgemeinschaft Mammographie.
"Wir begrüßen, dass Begriffe wie falsch-positive Befunde und
Überdiagnosen ausführlicher und verständlich erklärt werden." Vor
allem wenn über Überdiagnosen gesprochen wurde, führte das bislang
häufig zu einem Missverständnis. Es entstand der Eindruck, Frauen
erhalten im Mammographie-Screening eine Brustkrebsdiagnose und
anschließende Behandlung, obwohl sie nicht an Brustkrebs erkrankt
sind." Überdiagnosen sind jedoch Karzinome und Brustkrebsvorstufen,
die durch die Früherkennung entdeckt werden, aber ohne diese
Früherkennung zu Lebzeiten der Frau nicht aufgefallen wären. "Also
werden auch Frauen behandelt, bei denen es nicht notwendig gewesen
wäre. Überdiagnosen kommen in jeder Krebsfrüherkennung vor. Sie
gehören zu den unerwünschten Effekten, lassen sich aber nicht
vermeiden", betont Kääb-Sanyal.

Nach Meinung von Kääb-Sanyal kann das neue Merkblatt auch ein
Signal in der öffentlichen Diskussion über die Vor- und Nachteile des
Brustkrebsfrüherkennungsprogramms setzen. "Das Merkblatt stellt klar,
dass Frauen durch eine Teilnahme am Screening vor dem Brustkrebstod
bewahrt werden können." Für diesen wichtigsten Vorteil gibt die
Infobroschüre des G-BA neue Zahlen an. Von 1000 Frauen, die über 10
Jahre lang zum Mammographie-Screening eingeladen werden, können 1 bis




2 Frauen vor dem Brustkrebstod bewahrt werden. Als wichtigsten
Nachteil nennt das Merkblatt nun die Überdiagnosen: Von 1000 Frauen
erhalten demnach 5 bis 7 Frauen eine Überdiagnose.

Kääb-Sanyal sagt aber, dass auch die vom Institut für Qualität und
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ermittelten Zahlen zur
Brustkrebsmortalität und zu Überdiagnosen Schätzungen sind. "Vor
allem bei den Schätzungen zu den Überdiagnosen gibt es bislang keine
international konsentierte Methodik zur Quantifizierung, wie das
IQWIG selbst betont." Hochrechnungen dazu sind mit großen
Unsicherheiten verbunden.

"Verständliche Zahlen sind als Basis hilfreich. Sie können eine
Orientierung geben und die informierte Entscheidung unterstützen.
Doch wir sollten auch berücksichtigen, dass Frauen Vor- und Nachteile
für sich unterschiedlich gewichten." Auch sollte in der Diskussion
nach Auffassung von Kääb-Sanyal ein wichtiger Aspekt nicht vergessen
werden: "Wenn eine Frau zwischen 50 und 69 Jahren eine Maßnahme zur
Brustkrebsfrüherkennung in Anspruch nehmen will, dann ist das
Mammographie-Screening die einzige wirksame Methode. Das ist durch
Studien belegt."

Link zum Merkblatt: http://ots.de/Zd0Oi

Kooperationsgemeinschaft Mammographie

2002 beschließt der Deutsche Bundestag parteiübergreifend, das
Mammographie-Screening-Programm in Deutschland einzuführen. Im August
2003 wird in gemeinsamer Trägerschaft von den gesetzlichen
Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) die
Kooperationsgemeinschaft Mammographie gegründet. Ihre Aufgabe ist die
Koordination, Qualitätssicherung und Evaluation des
Mammographie-Screening-Programms. Im Jahr 2005 gehen die ersten
Screening-Einheiten an den Start. Seit 2009 ist das Programm in
Deutschland flächendeckend umgesetzt. Heute wird das
Mammographie-Screening von 95 Screening-Einheiten an rund 400
Standorten angeboten.

Die Evaluations- und Qualitätsberichte der
Kooperationsgemeinschaft sind veröffentlicht unter
http://newsroom.mammo-programm.de

Frauen können sich informieren unter www.mammo-programm.de



Kontakt:
Pressestelle Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Corinna Heinrich
Telefon: 030/319985130
E-Mail: cheinrich(at)koop-mammo.de

Presseinformationen und Bildmaterial unter
http://newsroom.mammo-programm.de


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Datum: 21.01.2016 - 16:23 Uhr
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Gesundheit & Medizin


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