NRZ: Keine geschönten Polizeiberichte! - von MANFRED LACHNIET
(ots) - Da werden Polizisten von einem marodierenden Mob
überrannt - und der ranghohe Polizeisprecher fabuliert am nächsten
Morgen von einer "insgesamt ruhigen Nacht". Hat der Mann sich
vertippt - oder bekam er Anweisung, nichts Kritisches über die
offenbar nordafrikanischen Räuber und Misshandler zu berichten?
Handelte er im vorauseilenden Gehorsam? Oder wollte sein Dienstherr
keine unangenehmen Meldungen? Meldungen, auf deren Wahrhaftigkeit
nicht zuletzt die Medien angewiesen sind. Noch wissen wir es nicht
genau, aber die Details aus Köln sind erschütternd. Misshandelte
Frauen konnten nicht geschützt werden, Diebstähle nicht aufgenommen
werden, weil die Gangster so brutal und überzählig waren, sogar
Raketen auf die Beamten feuerten. Wer dann noch von einer "ruhigen
Nacht" fantasiert, lebt fern der Realität. Kölns Polizeipräsident
Wolfgang Albers muss den Hut nehmen. Schon die Hogesa-Demo bekam er
nicht in den Griff, wo er die Brutalität der rechtsradikalen
Randalierer unterschätzte. Weil Köln längst eine politische Dimension
hat, gerät nun auch Innenminister Jäger ins Schussfeld. Ebenso
Bundesinnenminister de Maizière, weil seine Bundespolizisten im
Bahnhof vor Ort waren. Köln wird damit zum Polit-Gezerre und
Wahlkampfthema. Genau das ist ähnlich widerlich wie die Attacken auf
der Domplatte. Wichtig ist jetzt, dass zügig aufgeklärt, angeklagt
und vollzogen wird. Was die Frauen erleiden mussten, darf niemals
wieder passieren. Und auch: Es darf nichts mehr vertuscht oder
beschönigt werden. Dies nutzt am Ende nur den Hetzern und Aufwieglern
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Datum: 07.01.2016 - 18:02 Uhr
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