Rheinische Post: Fragen Sie Frau Merkel
Kommentar Von Horst Thoren
(ots) - Erscheint die Bundeskanzlerin auf dem
Bildschirm, schaltet jeder siebte Zuschauer ab. Die Abstimmung mit
der Fernbedienung hat Angela Merkel an Silvester verloren. Ihre
Neujahrsansprache drückte nach der Tagesschau die Einschaltquote im
Ersten deutlich nach unten. Das wirft Fragen auf: Können die
Deutschen ihre Kanzlerin nicht mehr sehen? Hat Merkels
"Wir-schaffen-das!" das flüchtlingsferne Fernsehpublikum verschreckt?
Wohl kaum. Die Mehrheit trägt, wenn auch über Mängel murrend, ihren
Flüchtlingskurs weiterhin mit. Das Thema Flüchtlinge liegt der
Bevölkerung auf der Seele. Insoweit hat Angela Merkel den richtigen
Ton getroffen. Ihre Botschaft erreichte aber - über alle Kanäle - nur
einen Bruchteil der Bevölkerung. Das liegt vor allem am falschen
Format, das wie "Dinner for one" kaum Überraschungen bietet ("the
same procedure as every year") und den Dialog ausschließt. Verkündet
wird wie von der Kanzel herab. Die Zeit der Frontal-Beschallung aber
ist vorbei. Die Einschaltquoten steigen, wo Spannung aufkommt. Angela
Merkel sollte auf die Neujahrsansprache verzichten. Stattdessen
lieber Fragen beantworten. Davon gibt es schließlich mehr als genug.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 01.01.2016 - 20:44 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1304447
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 46 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: Fragen Sie Frau Merkel
Kommentar Von Horst Thoren
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).