Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Abschiebungen
(ots) - Dass Nordrhein-Westfalen die Schlagzahl bei
den Abschiebungen erhöht hat, verwundert nicht. Hunderttausende
Menschen haben hier Schutz gesucht. Dieser Zustrom erhöht
automatisch auch die absolute Zahl abgelehnter Asylbewerber. In
Relation gesehen ist die Zahl der Abschiebungen in NRW 2015 vor
diesem Hintergrund aber sogar eingebrochen. Die Perspektive sorgt
für Stirnrunzeln: Der Knoten beim Rückstau unbearbeiteter
Asylanträge im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist noch
nicht geplatzt. Die Zahl der Ausreisepflichtigen dürfte 2016 also
einmal mehr steigen. Unterdessen stoßen die Erstaufnahmelager an ihre
Kapazitätengrenzen. Dabei werden gerade jetzt alle Kräfte für die
Versorgung der Flüchtlinge aus Kriegsgebieten benötigt. NRW muss die
gesetzlichen Vorgaben konsequenter umsetzen, um wachsende
Ungerechtigkeit zu vermeiden. Oder andere Wege beschreiten: Doppelt
so viele abgelehnte Asylbewerber haben sich in diesem Jahr dazu
entschlossen, Deutschland aus freien Stücken zu verlassen. Mehr Geld
und Personal in die zielführende Beratung dieser Flüchtlinge zu
stecken, ist eine Chance. Wer freiwillig ausreist, trifft eine
bewusste Entscheidung und wird nicht erneut eine aussichtslose Reise
antreten.
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Andreas Kolesch
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Datum: 21.12.2015 - 21:00 Uhr
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