WAZ: Feilschen um ein paar Cent
- Kommentar von Matthias Korfmann zum Tierschutz
(ots) - Kurz vorm Fest übt sich der Handel noch mal im
Tieferlegen der Fleischpreise: 4,44 Euro ruft "Real" für ein Kilo
Schweinerücken auf, "Penny" lockt mit Filet für 7,98 Euro. Fleisch
ist in Deutschland meist ein Ramschartikel. Massenware, aufgezogen in
Zuchtfabriken, zerlegt im Akkord. Ein Schwein ist nicht viel wert, es
sei denn, es hat das Glück, an einen Biobauern zu geraten.
"Tierwohl" ist angesichts dieser industriellen Fleischproduktion
ein großes, fremdes Wort. Und wenn es mal einen ernst gemeinten
Versuch gibt, über einen winzigen Preisaufschlag mehr Tierschutz
einzuführen, feilscht der Lebensmittelhandel um zwei Cent. Da liegt
es nahe, von "Schweinerei" zu sprechen.
Die "Initiative Tierwohl" ging offenbar überstürzt an den Start.
Nach nicht einmal einem Jahr zanken sich Bauern, Händler und
Schlachter um Details, die längst geklärt sein müssten. Der Kunde
aber findet bisher in keinem Supermarkt einen Hinweis, welches
Fleisch aus der "Tierwohl-Initiative" stammt und welches nicht.
Fleischkauf soll ja Vertrauenssache sein. Aber wem kann man denn da
vertrauen?
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Datum: 21.12.2015 - 19:35 Uhr
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