Schwäbische Zeitung: Kommentar zur AFD - Die AfD driftet nach rechts
(ots) - Vor ein paar Wochen schwadronierte der
Thüringer AfD-Chef Björn Höcke noch über "1000 Jahre Deutschland".
Als dieses Kokettieren mit dem "Tausendjährigen Reich" der Nazis
kritisiert wurde, hieß es aus der Partei, das sei doch alles nicht so
gemeint gewesen sei.
Wer Höcke nun über angeblich unterschiedliche
Fortpflanzungsstrategien von Afrikanern und Europäern irrlichtern
hört, muss sich fragen, warum erneut nichts geschieht und sich die
AfD nicht dazu durchringen kann, ein Mitglied auszuschließen, das
sich wiederholt völkisch und rassistisch geäußert hat. Lediglich
sanfte Kritik zu äußern, wie es der Co-Vorsitzende der AfD und
baden-württembergische Spitzenkandidat, Jörg Meuthen, tat, reicht
definitiv nicht aus.
Es scheint vielmehr so zu sein, dass Höcke für die AfD strategisch
zu wichtig ist. Er deckt den rechten Parteiflügel ab, der sich teils
im Grenzbereich zur NPD befindet, und bei dem völkische Rhetorik gut
ankommt. Erschreckend ist dabei, dass mit Herrenmenschen-Gerede in
diesem Land offenbar noch Wähler zu gewinnen sind.
Was nach der Spaltung auf dem Essener Parteitag schon befürchtet
wurde, tritt derweil immer stärker zu Tage: Die AfD driftet immer
weiter nach rechts ab. Wer mit ihr sympathisiert, sollte deshalb
wissen, dass er eben nicht nur Politiker wie Meuthen unterstützt,
sondern auch deutschnationale Rechtsausleger wie Höcke, die fleißig
aus dem Wörterbuch des Unmenschen zitieren.
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Datum: 14.12.2015 - 20:39 Uhr
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