Rheinische Post: Kommentar: Waffen gegen Angst
(ots) - Wir leben im Land der Angsthasen. Kaum ein
anderes Volk fürchtet sich so gern und so sehr wie wir Deutschen -
"German Angst" ist weltbekannt. Vor allem die Sorge, Opfer von
Einbrechern oder Gewalttätern zu werden, wächst stetig. Kein Wunder:
Einbrecherbanden suchen unser Land heim. Die Aufklärungsquote ist
erschreckend gering. Die Folge: NRW rüstet auf. Waffenhändler
vermelden eifrige Nachfrage nach so genannten Abwehrmitteln.
Pfefferspray oder Gaspistolen sind oft sogar ausverkauft. Die Polizei
hält die Entwicklung für bedenklich. Sie warnt vor falscher Anwendung
und Rechtsverstößen. Aus Opfern könnten leicht Täter werden. Wer
einen mutmaßlichen Einbrecher angreift, müsse sich möglicherweise
wegen Körperverletzung vor Gericht verantworten. Das hilft den Opfern
von Gewalttaten wenig. Sie fühlen sich allein gelassen. Sie tröstet
nicht, dass die Zahl der Tötungsdelikte rückläufig ist. Die Angst um
Leib und Leben bleibt. Wer verhindern will, dass Bürger zur Waffe
greifen, muss also mehr tun, als Einbrüche bloß zu registrieren. Er
muss die Täter dingfest machen. Nur so lassen sich Angsthasen
beruhigen.
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Datum: 14.12.2015 - 20:15 Uhr
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