Rheinische Post: Kommentar /
Mehr Respekt für unsere Soldaten
= Von Helmut Michelis
(ots) - Der gestern vom Bundestag beschlossene
Syrien-Einsatz beweist einmal mehr: Die Bundeswehr wird künftig
weltweit noch deutlich mehr gefordert werden, ob wir das nun
befürworten oder nicht. Dazu gehört die nüchterne Feststellung, dass
die Truppe nicht ausreichend ausgerüstet ist und personell zunehmend
überfordert. Mängel, zum Beispiel bei der Bewaffnung oder beim
Munitionsbestand, sind mit Geld einfach abzustellen. Ob damit aber
auch schnell mehr Personal zu gewinnen ist, das scheint mit Blick auf
die geburtenschwachen Jahrgänge fraglich. Schon jetzt unterschreitet
die Bundeswehr ihr Soll, noch geringfügig. Im direkten Wettbewerb mit
der Wirtschaft gibt es jedoch keine Bereiche, die zusätzlich
auszuschöpfen wären - weibliche Arbeitskräfte ausgenommen, die sich
allerdings für den Soldatenberuf schwerer interessieren lassen.
Überlegungen, EU-Ausländer zu rekrutieren, sind ebenfalls keine
Lösung, das riecht zu sehr nach Söldnertruppe. Wenn es überhaupt
gelingen soll, bis zu 21.000 Soldaten zusätzlich zu gewinnen, dann
müssen sie natürlich auch deutlich besser bezahlt werden - aber vor
allem mehr Wertschätzung erhalten. Der Afghanistan-Einsatz, bei dem
sich die deutschen Soldaten alleingelassen fühlen, darf sich nicht
wiederholen.
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Datum: 04.12.2015 - 20:38 Uhr
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