Stationäre Versorgung für Menschen auf der Flucht / Deloitte-Studie: Wie sich das Gesundheitssystem vorbereiten muss
(ots) - Viele Menschen fliehen aus
Bürgerkriegs- und Krisenregionen nach Deutschland, das stellt auch
das Gesundheitssystem vor neue Aufgaben. Eine Auswertung des Deloitte
Health Care Indicators zeigt, pro 100.000 Asylanträge sind 14.700
stationäre Versorgungsfälle zu erwarten. Auf Platz eins liegt dabei
die innere Medizin, gefolgt von Chirurgie sowie Frauenheilkunde und
Geburtenhilfe. Ein wichtiger Bereich sind zudem Psychotherapie und
Psychiatrie. Bleibt es bei den aktuellen Kalkulationen sind
bundesweit 2.250 Krankenhausbetten für die Versorgung erforderlich.
Hinzu kommt ein Personalbedarf von circa 2.100 Vollzeitkräften. Die
Prognosen beruhen auf einer gemeinsamen Auswertung von Deloitte und
Prof. Frank Schmitz von der Hochschule Rhein-Waal mit Hilfe des
Health Care Indicators.
"Eine adäquate Versorgung der Menschen ist ein wichtiger Baustein
der Integration und erfordert gemeinsame Anstrengungen im
Gesundheitssystem. Dabei sind die zu erwartenden Fallzahlen im
Vergleich zum Bevölkerungsschnitt geringer. Der Großteil der
Menschen, die zu uns kommen, ist unter 35 Jahre alt und männlich.
Gelingt die Integration in den Arbeitsmarkt, wird sich die
demographische Struktur durch Sozialbeiträge positiv auf das
Gesundheitssystem auswirken", sagt Dr. Gregor-Konstantin Elbel,
Partner und Leiter Life Sciences & Health Care bei Deloitte.
Um den Bedarf bei einer Hochrechnung von circa 800.000
Flüchtlingen zu decken sind bundesweit 2.250 Krankenhausbetten
notwendig, das sind 0,4 Prozent der Gesamtzahl von 2014. Für die
Behandlung sind 460 Vollkräfte im ärztlichen Dienst, 1.120 Vollkräfte
im Pflegedienst sowie 540 Vollkräfte im medizinisch-technischen
Dienst erforderlich. Angesichts der Fachkräftesituation stehen die
Beteiligten vor der Aufgabe, in puncto Kapazitäten und Ressourcen
nach Fachbereichen sowie geographischen Gegebenheiten nachzusteuern.
Prognostizierter Bedarf an Krankenhausleistungen
Fachbereich Fallzahl Bettenbedarf*
(je 100.000 Asylanträge) (je 100.000 Asylanträge)
Gesamt 14.700 280
Innere
Medizin 4.600 81
Chirurgie 3.300 46
Frauenheil-
kunde/
Geburtenhilfe 3.100 39
Psychiatrie/
Psychotherapie 1.100 75
HNO 800 k.A.
Neurologie 500 11
Urologie 400 k.A.
Orthopädie 400 k.A.
Mund-, Kiefer-,
Gesichtschirurgie 100 k.A.
Augenheilkunde 100 k.A.
Dermatologie 100 k.A.
Sonstige 100 k.A.
*Der Bettenkapazität obliegt eine kalkulierte Verweildauer für 2015
gemäß dem Deloitte Health Care Indicator. Diese basiert auf der
historischen bundesweiten Verweildauerentwicklung von 2005 bis 2013
je Indikation. Es wird für alle Fachabteilungen eine Auslastung von
85 Prozent angenommen.
Den Report erhalten Sie auf Anfrage, weitere Informationen finden
Sie unter http://ots.de/M3nTv.
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Datum: 02.12.2015 - 10:41 Uhr
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