InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

PHAGRO fordert Korrekturen im "Anti-Korruptionsgesetz"

ID: 1293944


(ots) - Am morgigen Mittwoch, dem 02. Dezember, findet vor
dem Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages die Anhörung zum
geplanten Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen
statt. Der Bundesverband PHAGRO begrüßt das Ziel der vorgesehenen
Einführung eines Straftatbestandes der Bestechlichkeit und der
Bestechung im Gesundheitswesen, allerdings nicht die Art der
Umsetzung.

Der Zweck des zur Diskussion stehenden Gesetzes soll es sein, das
Vertrauen der Patienten in eine unabhängige heilberufliche
Entscheidung zu schützen. Sein Schutz soll aber auch den lauteren
Wettbewerb der Marktbeteiligten im Gesundheitswesen sowie der
Leistungserbringer in der Arzneimittelversorgung umfassen. Dieses
Ziel erfüllt der vorgelegte Gesetzentwurf jedoch gleich in mehrfacher
Hinsicht nicht.

Zum einen gibt der Entwurf den Adressaten keine klare und
unmissverständliche Verbotsregelung an die Hand. Vielmehr hängt der
jeweils strafbegründende Sachverhalt von der Interpretation anderer
Gesetze und Verordnungen ab, deren Inhalt und Grenzen sowohl in der
Literatur als auch in der Rechtsprechung umstritten sind.

Bleibt der Wortlaut wie im Entwurf bestehen, hat dies unweigerlich
zur Folge, dass sich in Fragen, über die sich Gerichte und Literatur
seit Jahren uneinig in der Interpretation sind, jeder Marktbeteiligte
selbst an der Auslegung versuchen muss. Dies wäre ein klarer Verstoß
gegen den Grundsatz der Rechtsklarheit, demzufolge für alle Akteure
offensichtlich sein muss, ab wann eine Handlung strafbar ist bzw. ab
wann ggf. Gefängnis droht.

Hinzu kommt, dass der Bezug auf die Berufsordnungen der Apotheker
und Ärzte gerade nicht einen lauteren Wettbewerb schützt, da diese
von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind und darüber hinaus
von den betreffenden Berufsgruppen selbst erlassen werden. Dies ist




aus Sicht des PHAGRO ein deutlicher Verstoß gegen den Grundsatz der
Rechtsgleichheit.

"Wir brauchen klare und eindeutige Regeln darüber, wo der
Gesetzgeber die Grenze zwischen gewollter und ungewollter
Zusammenarbeit zieht. Daran halten wir uns dann auch gerne. Aber wir
können uns nicht mit einem generellen Misstrauensvotum abfinden, das
jegliche Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten unter einen
Generalverdacht stellt", so der PHAGRO-Vorsitzende Dr. Thomas
Trümper.

Der Gesetzgeber möchte eine schnelle, sichere, flächendeckende und
herstellerneutrale Vollversorgung aller Apotheken und damit Patienten
mit allen nachgefragten Arzneimitteln. Dies kann jedoch nur gelingen,
wenn die Marktpartner verständliche und allgemeingültige Regeln für
ihre Zusammenarbeit erhalten. Die verantwortungsvolle
Arzneimittelversorgung wird von den Patienten bereits heute benötigt,
und nicht erst dann, wenn sich die Gerichte nach jahrelangem
Rechtsstreit über die mit dem Entwurf aufgeworfenen
Rechtswidersprüche geeinigt haben.



Ansprechpartner für diese Pressemitteilung:
Bernadette Sickendiek (Geschäftsführerin)
Bundesverband PHAGRO e. V.
Charlottenstraße 68, D - 10117 Berlin
Tel.: +49 - 30 - 201 88 - 448
Fax: +49 - 30 - 201 88 - 454
E-mail: bernadette.sickendiek(at)phagro.de
www.phagro.de

Pressebüro PHAGRO c/o COMMON WORKS GmbH
Postfach 50 07 29, D - 60395 Frankfurt
Tel.: +49 - 69 - 71 91 04 - 0
Fax: +49 - 69 - 71 91 04 - 73
Ansprechpartner: Stephan Ahlf
E-mail: ahlf(at)common.de


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Sankt Augustin legt Rechtsmittel gegen Urteil des Verwaltungsgerichts Köln ein
Königswinter / Bonn, Best-Price-Dent: Günstiger Zahnersatz Made in Germany
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.12.2015 - 10:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1293944
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin


Telefon:

Kategorie:

Gesundheit & Medizin


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 45 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"PHAGRO fordert Korrekturen im "Anti-Korruptionsgesetz"
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels PHAGRO e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels PHAGRO e.V.



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.269
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 64


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.