Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Putin und Erdogan
(ots) - Der Abschuss des russischen Militärjets ist ein
Rückschlag im Kampf gegen den »Islamischen Staat« (IS). Weder die
Türkei noch Russland können - trotz unterschiedlicher Ziele in der
Konfliktregion - Interesse an einer Eskalation der Einsätze in
Syrien haben. Trotzdem ist es zu dem Zwischenfall gekommen.
Es bleibt dabei: Putin will den syrischen Diktator Assad vorerst
im Präsidentenamt halten und lässt syrische Rebellen bombardieren,
während Erdogan Assad stürzen und die Kurden klein halten will. Der
Zwischenfall macht eines immer deutlicher: An erster Stelle muss
eine politische Lösung für Syrien stehen. Nur Russland und Iran
können Assad dazu zwingen, nach einer Übergangsphase abzutreten. Und
die Türkei muss endlich begreifen, dass der IS für sie ein größerer
Feind ist als die kurdische PKK.
Putin und Erdogan sind zwei Männer vom gleichen Schlag, sie sind
autokratische Machthaber ehemaliger Weltreiche. Beide meinen, Stärke
zeigen zu müssen und rüsten rhetorisch entsprechend auf. Das ist ihr
Selbstverständnis, und genau das macht die Lage so brisant. Schösse
ein russischer Kampfjet ein türkisches Militärflugzeug ab, könnte der
Nato-Staat Türkei den Bündnisfall ausrufen lassen. Das muss unbedingt
vermieden werden.
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Datum: 24.11.2015 - 21:15 Uhr
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