Inklusion von Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen / Gutes Hören - immer und überall
(ots) - Winter ist die schönste Zeit für Kino- und
Theaterbesuche, Museumsführungen oder -vorträge. Was aber für
Menschen mit einwandfreiem Hörvermögen normal und erquickend ist, ist
für Menschen mit Hörschädigung häufig eine echte Herausforderung.
Denn wer Sprache nicht richtig versteht, fühlt sich schnell
ausgegrenzt, verliert den Spaß und bleibt eventuell sogar lieber
Zuhause. Das muss nicht sein: Damit der Alltag für alle Menschen
gleich gut zu bewältigen ist, müssen laut
Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) barrierefreie Zugänge
geschaffen werden. Dazu gehören auch Induktionsanlagen, die
Hörgeschädigten das Hören in großen und/oder gefüllten Räumen
erleichtern.
Hilfe für gutes Hören im Alltag
Stimmengewirr und große Räume wirken sich auf die Akustik aus und
beeinträchtigen das Hörverständnis. Viele Einrichtungen wie Museen,
Theater, Kinos oder Kirchen wissen darum und statten ihre Örtlichkeit
mit einer sogenannten Induktionsanlage, auch Induktionsschleife
genannt, aus. Mit einer induktiven Höranlage ausgestattete
Räumlichkeiten werden meist im Eingangsbereich über ein Hinweisschild
in Form eines blauen oder gelben Quadrates mit einem stilisierten Ohr
und dem Buchstaben "T" ausgewiesen. Sind nur abgegrenzte Bereiche mit
einer Ringschleife versehen - dies sind etwa bestimmte Platzgruppen
in Kinos oder in einer Kirche - sind diese entsprechend
gekennzeichnet. Anstelle einer festen Installation finden bei
Führungen auch mobile Anlagen mit gleichem Wirkprinzip Verwendung.
Der Hörsystemträger muss dazu seine Induktionsspule per "T"-Schalter
am Hörsystem oder einem separaten Telefonspulen-Programm einschalten.
"Wer nicht sicher ist, ob seine Hörhilfe entsprechend ausgestattet
ist oder Interesse an einem geeigneten Hörsystem hat, findet bei
seinem Hörakustiker professionellen Rat", sagt Marianne Frickel,
Hörakustikmeisterin und Präsidentin der Bundesinnung der
Hörgeräteakustiker (biha).
Tipps für Menschen mit Hörsystem
Wer ein Hörsystem trägt, sollte im Alltag auf blaue oder gelbe
rechteckige Hinweisschilder mit einem Ohr und dem Buchstaben "T"
achten - sie weisen auf Induktionsanlagen hin. Beim Kino- oder
Theaterbesuchen macht es Sinn, sich zwecks einer Platzreservierung zu
erkundigen, ob es spezielle Sitzplätze für Hörgeschädigte gibt. Denn
aus Kostengründen oder aufgrund geringer Nutzung sind häufig nur
bestimmte Bereiche mit einer Induktionsschleife ausgestattet. Auch
viele Restaurants sind mit Induktionsschleifen ausgestattet: Wer
einen Restaurantbesuch plant, hält nach einem Tisch Ausschau, der
ebenfalls mit einem entsprechenden Schild gekennzeichnet ist. Dieser
steht meist in einem hellen, ruhigen Bereich, der gegenseitigen
Blickkontakt ermöglicht und nicht durch laute Musik in unmittelbarer
Nähe oder großes Stimmengewirr beeinträchtig wird. Shoppingtouren
machen jetzt ebenfalls noch mehr Spaß, denn immer mehr Geschäfte
statten ihre Kassen mit Induktionsschliefen aus, damit das Verstehen
beim Bezahlen angenehmer wird. Die entsprechenden Kassen sind meist
ausgezeichnet. Auf seinen Internetseiten stellt das
Schwerhörigen-Netz (schwerhoerigen-netz.de) nach Städten sortierte
Listen zur Verfügung, die alle derzeit bekannten Induktionsanalgen im
öffentlichen Raum nennen.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
Mit 5.600 Hörakustiker-Betrieben und ca. 14.000 Hörakustikern
versorgt das Hörgeräteakustiker-Handwerk ca. 2,5 Millionen Menschen
in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen
Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker KdöR vertritt
die Interessen der deutschen Hörakustiker.
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) KdöR
Dr. Juliane Schwoch
Wallstraße 5
55122 Mainz
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Datum: 03.11.2015 - 10:45 Uhr
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