Erhöhtes Risiko von Dickdarmkrebs pro Zunahme des Taillenumfangs um einen Zentimeter
(ots) -
Experten, die heute auf der UEG Week 2015 (United European
Gastroenterology Week) in Barcelona referierten, erbrachten den
zwingenden Nachweis, dass Übergewicht und das Risiko von kolorektalem
Karzinom (KRK) in Zusammenhang stehen. Professor John Mathers von der
Newcastle University präsentierte Daten, die einen Gesamtanstieg des
relativen Risikos von KRK um 18 % pro Zunahme des BMI (Body Mass
Index) um fünf Einheiten belegen.
"Darüber hinaus liegt nun der Nachweis vor, dass eine Zunahme des
Taillenumfangs in den mittleren Lebensjahren mit einem erhöhten
Risiko von Darmkrebs verbunden ist", so Prof. Mathers. Das Risiko von
KRK war bei nahezu 60 % der Männer erhöht, die innerhalb von
10 Jahren mindestens 10 cm Taillenumfang zugelegt hatten. "Das
erhöhte Krebsrisiko ist möglicherweise auf die persistierende
Entzündung bei unter Fettleibigkeit leidenden Menschen
zurückzuführen."
Patienten mit dem Lynch-Syndrom (LS) weisen aufgrund eines
vererbten Defekts der für die DNA-Reparatur verantwortlichen Gene ein
erhöhtes Risiko von KRK auf. Bei unter dem Lynch-Syndrom leidenden
Menschen steigt das Risiko, an KRK zu erkranken, mit zunehmendem
Körpergewicht und bei fettleibigen Menschen verdoppelt sich das
Risiko von KRK. Erstaunlicherweise war das KRK-Risiko bei zugleich
unter erhöhtem Körpergewicht und dem Lynch-Syndrom leidenden Menschen
ungefähr doppelt so gross wie das der Allgemeinbevölkerung.
Prof. Mathers erklärte: "Es ist nun eindeutig erwiesen, dass ein
verbesserter Lebensstil, insbesondere eine bessere Ernährung und
erhöhte körperliche Aktivität, dazu beitragen kann, Fettleibigkeit zu
verhindern und so das KRK-Risiko zu senken." Zudem kann ein
Gewichtsverlust bei bereits übergewichtigen Menschen das KRK-Risiko
reduzieren. Dies ist jedoch ein Bereich, der noch weitere Studien
erfordert. Bei seinen Forschungsstudien mit Lynch-Syndrom-Patienten
beobachtete Prof. Mathers, dass Aspirin das erhöhte KRK-Risiko bei
fettleibigen Patienten senkte, was wahrscheinlich auf seine
entzündungshemmende Wirkung zurückzuführen ist. "Dies ist eine sehr
interessante Erkenntnis", so Prof. Mathers, "die darauf hindeutet,
dass diätetische und sonstige entzündungshemmende Wirkstoffe bei der
Verminderung des KRK-Risikos bei übergewichtigen Menschen vorteilhaft
sein können."
"KRK wird eng mit Alter, Fettleibigkeit und Ernährung assoziiert -
und durch Entzündungen verstärkt", erklärt Prof. Mathers. "Wir können
der Öffentlichkeit nun klare Ratschläge zu den Vorteilen körperlicher
Aktivität, gesunder Ernährung und der Vermeidung einer
Gewichtszunahme geben, um das KRK-Risiko mit zunehmendem Lebensalter
zu verringern."
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Datum: 26.10.2015 - 13:02 Uhr
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