Pseudokrupp: Prednisolon aus Rektalkapsel am effektivsten
(ots) - Aktuelle Veröffentlichung zeigt deutliche
Unterschiede in der Wirkung diverser Glucocorticoide aus
verschiedenen Darreichungsformen
Zäpfchen, Rektalkapsel oder Saft bei Pseudokrupp? Prednisolon oder
Prednison? Die Professoren Eckhard Beubler und Peter Dittrich der
Medizinischen beziehungsweise Technischen Universität Graz sind in
ihrer aktuellen Arbeit (1) der Frage nachgegangen, inwieweit bei der
Behandlung von Pseudokupp ein Unterschied in der Wirkung
verschiedener Glucocorticoide besteht. Außerdem wurde der Einfluss
unterschiedlicher Darreichungsformen analysiert. Das Ergebnis:
Prednisolon aus Rektalkapseln wie Klismacort von bene-Arzneimittel
wirkt schneller als Prednison aus Zäpfchen.
Nicht nur der Wirkstoff macht bei der Behandlung von Pseudokrupp
einen Unterschied, auch die Darreichungsform spielt eine wichtige
Rolle: Sowohl Zäpfchen als auch Kapseln lassen sich rektal leicht
applizieren, trotzdem zeigen sie in Bezug auf ihren Zerfallsprozess
im Enddarm und den verwendeten Wirkstoff Unterschiede in
Schnelligkeit und Effektivität. Prednisolon und Prednison zählen hier
zu den am häufigsten eingesetzten Wirkstoffen.
Prednisolon mit deutlichem Vorsprung
Gerade in Notfallsituationen mit Atemnot wird die orale Gabe
schwierig - Dexamethason ist zwar laut Lehrbuch potentiell deutlich
wirksamer, klinische Studien widersprechen dem allerdings: In einer
randomisierten Studie an 46 Kindern (Garbutt et al. 2013) linderte
der Wirkstoff die Symptome gleich effektiv wie Prednisolon. Rektal
ist Dexamethason jedoch nicht erhältlich.
Im Vergleich zur rektalen Anwendung von Prednison ist der maximale
Prednisolon-Blutspiegel bei der Verwendung von Rektalkapseln mit
Prednisolon etwa vier Mal so hoch und wird doppelt so schnell
erreicht. Dies ist vor allem dadurch zu erklären, dass Prednisolon
und Prednison enzymatisch ineinander umgewandelt werden und nur
freies Prednisolon in die Zellen eindringen und dort antientzündlich
wirken kann. Da die Umwandlung von rektal verabreichtem Prednison
Zeit braucht, wird erst nach fünf Stunden der maximale Spiegel des
wirksamen Moleküls Prednisolon erreicht.
Hoher Glucorticoidspiegel führt zu größerer Leukozytenhemmung
Weiße Blutkörperchen, sogenannte Leukozyten, sorgen unter anderem
für die typischen Pseudokrupp-Symptome wie Rötung und Schwellung der
Atemwege sowie Temperaturanstieg. Durch den hohen Blutspiegel von
freigesetztem Prednisolon aus der Rektalkapsel (48 Prozent
Bioverfügbarkeit im Blut, 48 mg von 100 mg sind wirksam) entsteht
eine Leukozytenhemmung von 33 Prozent im Vergleich zu 25 Prozent bei
Prednison-Zäpfchen (29 Prozent Bioverfügbarkeit, 29 mg von 100 mg
wirksam). In der Folge führt dies zur Entzündungshemmung und damit zu
einer schnelleren Linderung der Symptome.
Klismacort: zur Akutbehandlung
Mit Klismacort stellt bene-Arzneimittel eine Rektalkapsel her, die
zur Akutbehandlung des Pseudokrupp-Syndroms oder bei obstruktiver
Bronchitis eingesetzt wird. Mit dem aktiven Metaboliten Prednisolon
(Dosierung: 100 mg) sorgt diese Darreichungsform für eine schnelle
Freisetzung und Resorption des Wirkstoffs. Sie ist zudem auch über 25
°C hitzestabil und als Notfallmedikament sowohl im Arztkoffer als
auch für zu Hause und in der Reiseapotheke sinnvoll.
Weitere Informationen zu Pseudokrupp unter
www.pseudo-krupp-und-asthma.de.
(1) Beubler E.; About the Therapy of Laryngotracheitis (Croup):
Significance of Rectal Dosage Forms, Pharmacology 2015
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Datum: 26.10.2015 - 10:37 Uhr
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